3. Liga

"Wie ein Punktverlust": Regensburgs Viet hadert mit Chancen

Jahn-Coach Enochs zufrieden mit dem 1:1 in Bielefeld

"Wie ein Punktverlust": Regensburgs Viet hadert mit seinen Chancen

Bereitete in Bielefeld einen Treffer vor, ein eigenes Tor war ihm nicht vergönnt: Christian Viet.

Bereitete in Bielefeld einen Treffer vor, ein eigenes Tor war ihm nicht vergönnt: Christian Viet. IMAGO/Zink

Auch nach der englischen Woche ist Jahn Regensburg weiter ungeschlagen. Im Duell zweier Zweitliga-Absteiger holten die Oberpfälzer bei Arminia Bielefeld ein 1:1. Ein Punktgewinn, mit dem Christian Viet nicht wirklich zufrieden war.

Es fühle sich eher wie an "wie ein Punktverlust", räumte der offensive Mittelfeldspieler vor den Vereinsmikrofonen ein und nahm sich zugleich selbst in die Pflicht. "Ich muss eigentlich zwei Tore machen. Und dann sieht es ganz anders aus", sagte Viet, der bereits in der 2. Spielminute das 1:0 auf dem Fuß hatte und später dann noch einen Abpraller aus aussichtsreicher Lage verzog (77.).

Wir nehmen den Punkt mit, wir bleiben auf dem Teppich. Es war eine gute Auswärtsleistung.

Joseph "Joe" Enochs

Auch sein Trainer Joseph Enochs bewertete die ein oder andere Gelegenheit der Gäste als "hundertprozentige Chance" ob der man das Spiel durchaus hätte gewinnen können. "Trotzdem: wir nehmen den Punkt mit, wir bleiben auf dem Teppich. Es war eine gute Auswärtsleistung", rief er dazu auf, sich mit dem Ergebnis anzufreunden.

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Hacke, Volley, Traumtor - Remis im Absteiger-Duell

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Dass die Leistung stimmte, befand auch Viet so, der das 1:0 von Florian Ballas durch seinen Freistoß vorbereitet hatte und nun nach vier Spielen bei drei Scorern (zwei Vorlagen, ein Tor) steht. "Wir hatten es eigentlich im Griff bis zum Gegentor, hatte ich das Gefühl. Wir müssen diese Führung nur besser vereidigen. Wenn wir das tun, gehen wir mit einer Führung in die Halbzeit." Dem hatte Bielefelds Gerrit Gohlke jedoch mit seinem sehenswerten Volley-Tor einen Strich durch die Rechnung gemacht (20.).

Enochs Defensivplan geht auf

Ansonsten sammelte die Arminia zwar immer wieder auch weitere Torchancen, aber richtig brenzlig wurden laut Enochs lediglich zwei Fernschüsse, weshalb der 51-jährige US-Amerikaner sehr mit der Art und Weise zufrieden war, wie seine Mannschaft Bielefeld vom eigenen Tor fern und insbesondere Aygün Yildirim und Nicklas Shipnoski in Schach hielt. "Wir wollten die Tiefenläufe von den beiden verteidigen. Und das ist uns gut gelungen." 

Wer nach Kritik sucht, der findet diese - und da hatte ja auch Viet keinen Hehl draus gemacht - in der Torausbeute des Jahn. Dem 1:1 in Bielefeld war eine Nullnummer gegen Dortmund II vorausgegangen, bei der der Zweitliga-Absteiger nur wenig zwingende Chancen zustande brachte. Am System will Enochs deshalb nicht schrauben. Zwar hatte er in der Saisonvorbereitung häufig noch mit zwei Stürmern agiert und erst zum Liga-Auftakt auf Elias Huth als alleinige Spitze umgestellt, jedoch habe das Spiel auf der Bielefelder Alm gezeigt, dass seine Spieler offensiv "gut im Spiel" gewesen seien.

Jahn empfängt Zebras und will sich "belohnen"

Mit Blick auf den nächsten Spieltag betonte Enochs: "Jetzt müssen wir uns langsam selber belohnen mit einem Sieg. Und das versuchen wir nächste Woche gegen Duisburg." Vermutlich geht der SSV dann auch gegen strauchelnde Zebras mit nur einem Angreifer ins Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Und dann ist da ja auch immer noch Viet auf der Halbposition. "Ich glaube, dass wir extrem eklig sind für jeden Gegner. Wir kriegen immer unsere Ballgewinne. Wir stehen kompakt und schalten um", betonte der Top-Scorer der Regensburger. "Wir sind bis jetzt in jedem Spiel zu Torchancen gekommen. Wir müssen sie halt nur nutzen."

ehl

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