West Hams Coach Manuel Pellegrini hatte im Vergleich zum 2:2 gegen Brighton & Hove drei Neue im Team: Noble, Antonio und Winterneuzugang und Ex-Gunner Nasri starteten für Snodgrass, Obiang und Carroll.
Arsenals Trainer Unai Emery vertraute exakt auf die Anfangsformation, die im Emirates zuletzt 4:1 gegen Fulham gewonnen hatte.
Das Derby begann verhalten. West Ham hatte bei überschaubarem Tempo zunächst ein Plus an Ballbesitz gegen lauernde Gunners, strahlte aber bis auf einen Schlenzer von Felipe Anderson (11.) kaum Gefahr im letzten Drittel aus.
Arsenal ohne die letzte Konsequenz
Arsenal agierte nach Anlaufzeit dann schnörkelloser. Vor allem nach aus dem Halbfeld schnell initiierten Kombinationen wurde es für die Hammers brenzlig. Lacazette (9., 13.) näherte sich der Führung mehr oder weniger an, doch wie später bei Kolasinac (22.) fehlte die finale Konsequenz.
Beste Chance durch Felipe Anderson
Längere Zeit hatte die Emery-Elf, bei der Aubameyang unauffällig spielte, das Geschehen bestimmt, ab Mitte des ersten Durchgangs folgte eine starke Phase der Hausherren. Nach Chancen durch Nasri (26.) und Arnautovic (29.) hatte Felipe Anderson gegen eine zu verhalten attackierende Gäste-Abwehr Pech, dass sein Flachschuss Zentimeter vorbeizischte (32.).
Auch bei Guendouzi fehlt nicht viel
Auf der anderen Seite verfehlte Guendouzis Fernschuss wenig später knapp den Winkel (35.) - es war vor dem Kabinengang die letzte gute Aktion der Gunners gegen ein gut geordnetes und immer wieder Nadelstiche setzendes West Ham (Antonio, 41., Rice, 45.).
Hammers-Blitzstart
United gelang nach Wiederanpfiff ein Start nach Maß: Nach Flanke des umtriebigen Felipe Anderson nickte Xhaka Ex-Kollege Nasri den Ball vor die Füße - und nach dessen Querpass schlenzte Rice das Spielgerät aus elf Metern hoch ins rechte Eck (48.).
Der Rückstand zeigte seine Wirkung bei Arsenal, das überhaupt nicht ins Spiel fand. Emery reagierte mit einem Doppelwechsel (Ramsey und Torreira für Mustafi und Xhaka, 59.). Und es wurde besser bei den Gästen, die nun früher pressten und Druck aufbauten. Aubameyang knallte aus sieben Metern über den Balken (64.), Iwobis Flachschuss flog hauchdünn vorbei (67.), bei Guendouzis 18-Meter-Schuss stand Fabianski richtig (68.).
Gunners beißen sich die Zähne aus
Die Hammers, vorübergehend arg ins Schwimmen geraten, stabilisierten sich in der Folge. Zwar rannten die Gäste weiterhin unermüdlich an, so richtig gefährlich wurde es für die kompakte und zweikampfstarke Pellegrini-Elf aber nicht mehr. So jubelte West Ham nach sechs Partien (0/2/4) wieder über einen Sieg gegen Arsenal (41 Punkte), das nun den Anschluss an Chelsea (47) verloren hat: Die Blues gewannen am Abend gegen Newcastle durch zwei Traumtore (Pedro, 9.; Willian, 57.) mit 2:1, zeigten beim insgesamt mühsamen Pflichtsieg aber auch, warum Trainer Maurizio Sarri noch im Januar unbedingt einen neuen Stürmer will.