In der Premier League hängt West Ham im unteren Tabellendrittel fest. Eine Ablenkung zum eher grauen Ligaalltag bietet die Conference League, die einzige verbliebene Chance für die Hammers auf einen Titel in dieser Saison.
Das Halbfinalhinspiel gegen Alkmaar ging West-Ham-Coach David Moyes mit zwei Änderungen im Vergleich zum 1:0-Sieg über Manchester United an: Areola durfte wie in der gesamten Conference-League-Saison zwischen den Pfosten ran und ersetzte Fabianski. Zudem spielte Zouma anstelle von Ogbonna.
Alkmaars Trainer Pascal Jansen ersetzte im Vergleich zum 0:0 bei Ajax Amsterdam Kerkez durch de Wit. Der Coach sah eine erste Hälfte, in der seine Mannschaft als Gast verhältnismäßig viel Ballbesitz hatte. West Ham griff erst relativ spät an und überließ den Niederländern häufig den Ball. Die jedoch konnten zunächst kein Kapital aus den großen Spielanteilen schlagen.
Conference League, Halbfinal-Hinspiele
Die Hammers versuchten immer wieder, nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Mitunter gelang dies, hatten die Hausherren doch die besseren, wenn auch wenigen Chancen der ersten Hälfte.
Kaum Gefahr auf beiden Seiten - dann kommt Reijnders
Am gefährlichsten wurde es, als Benrahmas Schlenzer Ryan zu einer guten Parade zwang (13.). Ansonsten fehlte auch West Ham die Durchschlagskraft.
Die Folge: Weder die Engländer noch Alkmaar brachten die gegnerische Defensive ins Wanken. Kurz vor der Pause erfolgte allerdings ein Rollenwechsel: Nun waren es die Gäste, die nach einem Ballgewinn schnell umschalteten. West Ham störte kaum und so traf Reijnders aus der Distanz zum 1:0 (41.) für die Gäste.
West Ham belohnt sich für Druckphase und dreht das Spiel
Nach der Pause ging es zunächst so weiter wie zuvor: Wenig Torgefahr auf beiden Seiten prägte das Geschehen. Als eine Stunde gespielt war, änderte West Ham das Spiel jedoch: Die Hammers erhöhten nun den Druck auf das Tor der Gäste. Bowens Schuss neben das Tor machte den Anfang (61.), kurz darauf zeigte der türkische Schiedsrichter Halil Umut Meler auf den Punkt. Ryan kam zu spät und erwischte mit seinen Händen nicht den Ball, sondern den Kopf von Bowen. Den Strafstoß verwandelte Benrahma sicher zum Ausgleich (67.).
Die Dominanz der vergangenen Minuten konnten die Hausherren auch nach dem Tor aufrechterhalten. Alkmaar blieb weiterhin unter Druck - und fing sich kurz darauf den nächsten Gegentreffer. Antonio setzte bei einer Ecke nach und staubte aus kurzer Distanz zum 2:1 ab (76.).
Alkmaar erholte sich nicht mehr von diesem Doppelschlag und West Ham spielte die Partie konzentriert zu Ende - die Folge war der knappe Hinspielsieg für die Engländer.
West Ham ist am Sonntag (15 Uhr) zu Gast beim FC Brentford. AZ empfängt den FC Emmen (20 Uhr). Am darauffolgenden Donnerstag (21 Uhr) entscheidet sich dann in Alkmaar, wer in das Finale in Prag einzieht.