Geschafft! Die deutsche Nationalmannschaft hat den zweiten Matchball verwandelt. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Paris war die erklärte Zielsetzung, mit der Horst Hrubesch im Oktober vergangenen Jahres seine zweite Amtszeit als (Interims-)Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft angetreten war. Seit Mittwochabend steht fest: Der 72-Jährige hat sein Ziel erreicht. Sieben Monate nach dem peinlichen Vorrunden-Aus im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft in Australien hat sich die deutsche Mannschaft ihren großen Traum erfüllt.
Eine Verlängerung von Hrubeschs Zeit bei den deutschen Fußballerinnen ist damit klar. Sein Nachfolger, der zeitnah bekanntgegeben werden soll, muss bis zur Übergabe noch warten. Man sei auf alle Szenarien vorbereitet, hatte DFB-Direktorin Nia Künzer im Vorfeld der Partie in den Niederlanden angekündigt.
Das Spiel in Heerenveen hat gezeigt, dass die deutschen Spielerinnen unter Druck immer noch abliefern können. Zweifel daran hatten auch nach der Halbfinal-Niederlage gegen Frankreich am vergangenen Freitag bestanden. Stark geredet hatte der Bundestrainer die Mannschaft oft genug, ihr Selbstvertrauen vermittelt. Das hat gewirkt. "Unser Fußball ist einfach", sagte Torschützin Klara Bühl am Mittwochabend.
Hrubesch ist vieles zuzutrauen
Hrubesch hat die Mannschaft gepackt mit seiner Art. Weniger Laptop, weniger Theorie, dafür mehr Praxis. Das hilft offenbar - auch in den Köpfen. Konstanter wünscht sich der Bundestrainer seine Mannschaft in Zukunft. Ein Zeitraum, der für ihn absehbar ist. Aber Hrubesch denkt noch nicht an das Ende seiner Amtszeit. Bei Olympia will er nicht nur mitspielen, die Qualifikation war nur der erste Schritt. Ausgeschlossen ist es nicht, dass am Ende auch eine Medaille dabei herauskommt. Hrubesch ist vieles zuzutrauen. Seiner Mannschaft auch wieder.