Morris Schröter, Leroy Kwadwo, Niklas Lang und Albion Vrenezi - alle vier fehlen dem TSV 1860 München im Heimspiel gegen Regensburg am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) gesperrt. Und auch Cheftrainer Maurizio Jacobacci muss die Begegnung von der Tribüne aus verfolgen. Alles eine Folge des Kartenfestivals in Köln am vergangenen Wochenende.
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Doch als wären die Personalprobleme damit nicht schon groß genug, dürfte auch Sechzigs Top-Torjäger Joel Zwarts gegen die seit sechs Spielen siegreichen Donaustädter nicht dabei sein. Wie die AZ aus dem Umfeld des Spielers erfahren haben will, hat der 24-Jährige eine Klausel in seinem Vertragswerk, die einen Einsatz im direkten Duell gegen Ex-Klub Regensburg fast unmöglich macht.
Demnach habe sich der Jahn bei den Ablöseverhandlungen eine für die Löwen nicht gerade unerhebliche "Entschädigung" zusichern lassen, sollte Zwarts im Derby auflaufen. Sein Einsatz wäre also eine finanzielle Abwägungsfrage für die Vereinsbosse.
Unklar ist allerdings, ob Zwarts überhaupt fit wäre. Bei der 1:2-Niederlage bei Viktoria Köln hatte der Mittelstürmer aufgrund einer Bauchmuskelverletzung gefehlt. Sollte diese bis Samstag nicht auskuriert sein, wäre die Derbyklausel ohnehin obsolet.
Wechsel mit Störgeräuschen
Derartige Schutzklauseln sind im Profifußball übrigens nicht unüblich. Hertha BSC etwa akzeptierte beim Wechsel von Florian Niederlechner vom FC Augsburg nach Berlin eine solche. In beiden Fällen wäre ein Transfer sonst womöglich geplatzt. Der Jahn hatte Zwarts im Sommer gar nicht ziehen lassen wollen, die Löwen wiederum waren auf der Stürmersuche zuvor lange nicht vorangekommen. Seit seinem Wechsel zu den Sechzgern stand der Niederländer in elf Partien jeweils in der Startelf und erzielte dabei vier Tore (kicker-Notenschnitt 3,27).