3. Liga

Wegen Corona: Drittligist Hallescher FC beklagt ungleiche Belastung

HFC-Präsident Rauschenbach rechnet mit Geisterspielen bis Saisonende

Wegen Corona: Halle beklagt ungleiche Belastung

HFC-Präsident Jens Rauschenbach rechnet im Winter nicht mit Spielerverkäufen wegen der Corona-Pandemie.

HFC-Präsident Jens Rauschenbach rechnet im Winter nicht mit Spielerverkäufen wegen der Corona-Pandemie. imago images

Los ging es Mitte September mit einer Teilzulassung von Zuschauern, doch schon im Oktober musste der Profisport durch die verschärften Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie wieder zu Geisterspielen zurückkehren. Ein Zustand, der sogar bis Ende Mai andauern könne: "Aktuell kann dazu niemand eine seriöse Prognose abgeben, aber angesichts der sich seit Oktober immer weiter verschärfenden Pandemielage rechnen wir leider nicht mit Stadionbesuchern bis zum Saisonende", sagte Halles Präsident Jens Rauschenbach im Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch). Sollte es aber doch wieder eine Möglichkeit geben, Spiele vor Fans auszutragen, wäre der HFC gewappnet und könnte den zuständigen Behörden umgehend ein Hygienekonzept vorlegen.

Wegen der finanziellen Einbußen musste der Klub einige Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Mit einem Engpass oder gar einer Kreditaufnahme rechnet Rauschenbach vorerst nicht, auch die Inanspruchnahme der Hilfen durch den DFB ist bisher nicht vorgesehen. Zudem müssten in der anstehenden Wintertransferperiode keine Spieler aus Not verkauft werden.

Zuletzt drei englische Wochen für den HFC

Allerdings sieht Rauschenbach durch den durch die Corona-Pandemie beeinflussten Spielplan den sportlichen Wettbewerb gefährdet. "Einige Vereine - dazu gehörten leider auch wir - mussten mehrere englische Wochen hintereinander spielen, während andere im Normalbetrieb bleiben konnten. Die Fairness des sportlichen Wettbewerbs ist dadurch schon beeinträchtigt, das muss man so klar sagen", so Rauschenbach. Der HFC hatte zuletzt drei englische Wochen nacheinander und verlor dabei nur eines von sieben Spielen.

Allerdings setzte der HFC ausgerechnet die Generalprobe für das anstehende Ostduell gegen Dynamo Dresden am kommenden Samstag (14 Uhr) in den Sand - beim SC Verl unterlag die Elf von Trainer Florian Schnorrenberg mit 2:4.

jer/dpa