Obwohl er mit dem zum 1:1 verwandelten Foulelfmeter bereits sein 14. Saisontor erzielt hatte, war Zlatko Janjic nach dem 2:1 seines SC Verl gegen Unterhaching nicht ganz zufrieden. "Das war heute eher ein erkämpfter als ein erspielter Sieg. Am Mittwoch gegen Ingolstadt dürfen wir uns nicht so hinten reindrängen lassen, wenn wir weiter oben dranbleiben wollen", mahnte der Torjäger.
Ähnlich sah es sein Trainer Guerino Capretti, der von einem dreckigen Sieg sprach. "Letzten Endes haben wir aber auch ganz häufig Spiele nicht gewonnen, wo wir richtig gut gespielt haben", relativierte der Coach. "Wir haben gute Stehauf-Qualitäten, das haben wir zur Genüge bewiesen. Jeder von uns hat diese Retterqualität, den unbedingten Willen, das Tor zu verhindern. Das zeichnet uns aus und war auch heute wieder bemerkenswert", sagte Capretti am Sonntag bei "MagentaSport".
Aus einem 0:1 hatten die Ostwestfalen binnen kürzester Zeit ein 2:1 gemacht. Nachdem Janjic vom Punkt zunächst selbst erfolgreich gewesen war (38.), setzte er seinen Sturmpartner Aygün Yildirim mit einem Zuckerpass in Szene (40.). "Ich wusste nicht, ob ich den Ball rechts oder links am Torwart vorbeischieben sollte, da habe ich ihn durch die Beine geschossen", erklärte der Flügelstürmer.
Um gegen Ingolstadt am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker) etwas zu holen, sollten die Verler ihre spielerische Klasse häufiger aufblitzen lassen. So könnten sie spielen.
