Es lief die 52. Spielminute, als Foden auf der linken Seite zur Grundlinie lief und die Flanke brachte. In der Mitte streckte sich Can mit allen Mitteln, touchierte die Kugel mit dem Kopf, von dort ging der Ball direkt an den weit ausgestreckten Arm. Ein Pfiff ertönte, Carlos del Cerro Grande zeigte auf den Punkt - und die Diskussionen begannen.
Auch im Hinspiel wurde gegen Can ein Handelfmeter gepfiffen, dieser wurde dort zurückgenommen - das passierte diesmal nicht, sehr zum Ärger einiger Dortmunder Beteiligten, allen voran Can selbst verstand die Entscheidung nicht.
"Wenn man sich selbst an die Hand köpft, wird es nicht als regelwidrig angesehen"
"Ich glaube in den Regeln steht, dass es kein Elfmeter ist. Das ist einfach bitter, das tut weh", so Can am "Sky"-Mikrofon. Auch sein Trainer konnte den Pfiff nicht nachvollziehen und machte auf das Regelwerk aufmerksam. "Was ich halt nicht verstehe: Wir haben jedes Jahr Schiedsrichterschulungen. Dort wurde uns vor der Saison ganz klar gesagt: Wenn man sich selbst an die Hand köpft, wird es nicht als regelwidrig angesehen", so Terzic, der anschließend feststellte: "So richtig Glück hatten wir mit den Schiedsrichterentscheidungen in den letzten sieben Tagen nicht."
Wenn es auf der anderen Seite so gekommen wäre, hätten wir auch lautstark protestiert.
Marco Reus
Dass der Arm des 27-Jährigen allerdings bereits vor dessen Ballkontakt mit dem Kopf in einer strafwürdigen, abgespreizten Haltung war, ließen sowohl Terzic als auch Can etwas außer Acht. Diese Haltung war es aber wohl, die Kapitän Marco Reus dazu veranlasste, die Szene in einem etwas anderen Licht darzustellen: "Wenn man ehrlich ist: Wenn es auf der anderen Seite so gekommen wäre, hätten wir auch lautstark protestiert", so Reus.
Dennoch sah auch der Kapitän in dem Elfmeter die spielentscheidende Szene, die letztlich zum verdienten Weiterkommen für die Citizens führte. Danach habe man "kein Konzept mehr" gehabt, was allerdings auch am "sensationellen Positionsspiel" der Skyblues gelegen habe.
Guardiolas klare Meinung - jetzt kommt PSG
Pep Guardiola bezog zu dem Elfmeter im Übrigen deutlich Stellung: "Ganz klar: Elfmeter", so Guardiola knapp. Der ehemalige Bayern-Coach erreichte nach vier vergeblichen Anläufen erstmals das Halbfinale der Champions League mit Manchester City und trifft Ende April dort auf Paris St. Germain.
