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WM 2022: Was hinter Scalonis Retro-Trikot steckt

Weltmeister-Trainer feierte mit der Rückennummer 18

Was hinter Scalonis Retro-Trikot steckt

Eine Hommage ans Jahr 1997: Lionel Scaloni am Sonntag im Retro-Trikot und mit dem WM-Pokal in den Händen.

Eine Hommage ans Jahr 1997: Lionel Scaloni am Sonntag im Retro-Trikot und mit dem WM-Pokal in den Händen. IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Dass Lionel Messi nach dem gewonnenen WM-Finale gegen Frankreich kurz vor der Pokalübergabe ein traditionelles schwarzes Gewand übergestreift wurde, sorgte hinterher für reichlich Irritationen und Diskussionen. Doch er war nicht der einzige Protagonist auf Seiten der Argentinier, der sein Outfit wechselte.

Nationaltrainer Lionel Scaloni trug am Sonntagabend nach der Siegerehrung im Lusail Iconic Stadium auf einmal ein blau-schwarzes Retro-Trikot Argentiniens mit der Rückennummer 18, auf das sich zunächst niemand so recht einen Reim machen konnte. Doch inzwischen ist seine Herkunft bekannt: Scaloni war in diesem Dress schon einmal Weltmeister geworden.

Schon damals hatte Scaloni Samuel und Aimar an seiner Seite

1997 hatte der heute 44-Jährige das Trikot mit der Nummer 18 an, als er mit Argentinien in Malaysia die U-20-WM gewann. Mit 19 Jahren gehörte der damalige Rechtsverteidiger von Estudiantes de La Plata zur Startelf, die Uruguay durch Tore von Esteban Cambiasso und Diego Quintana mit 2:1 bezwang.

Unter anderem an seiner Seite in jenem Spiel: Verteidiger Walter Samuel und Mittelfeldmann Pablo Aimar, Scalonis Trainerassistenten bei der WM 2022. Während Samuel und Aimar später jeweils mehr als 50 A-Länderspiele absolvierten, kam Scaloni als Spieler "nur" auf deren sieben, darunter eines bei der WM 2006 in Deutschland, als Argentinien Mexiko im Achtelfinale mit 2:1 nach Verlängerung bezwang (um eine Runde später im Elfmeterschießen an der DFB-Auswahl zu scheitern).

Dafür ist er nun nicht nur Copa-America-Gewinner, sondern auch Weltmeister geworden - als einer der jüngsten Cheftrainer der WM-Geschichte. Als er im August 2018 das Amt unter vielen skeptischen Blicken und Kommentaren übernommen hatte, trainierte er übrigens zunächst parallel noch eine andere Mannschaft: Argentiniens U 20, der er am Sonntag in Doha optisch weltweite Prominenz verschaffte.

jpe

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