Champions League

Vor Bayern-Duell: Guardiola zieht Michael-Jordan-Vergleich

Guardiolas Michael-Jordan-Vergleich vor Bayern-Hinspiel

Warum ManCity das Finale 2021 "nicht verloren" hat

Wiedersehen in der Champions League: Thomas Tuchel (li.) und Pep Guardiola, hier nach dem Finale 2021.

Wiedersehen in der Champions League: Thomas Tuchel (li.) und Pep Guardiola, hier nach dem Finale 2021. imago images/PA Images

Als Titelrivale Arsenal am Ostersonntag in Liverpool spielte, war Pep Guardiola anderweitig beschäftigt. Er habe das Bayern-Spiel - offenbar re-live - und Golf geschaut, verriet Manchester Citys Trainer am Tag danach ohne Umschweife. Und was er von seinem Champions-League-Viertelfinalgegner sah, beeindruckte ihn offenbar.

"Wir müssen perfekt sein, um mit einem guten Ergebnis nach Deutschland zu fahren", sagte Perfektionist Guardiola vor dem Hinspiel in Manchester an diesem Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker). Thomas Tuchel sei wie Vorgänger Julian Nagelsmann ein "kreativer" Trainer, "einer der besten überhaupt". Der Trainerwechsel habe ihn "überrascht", mehr wollte Guardiola dazu aber nicht sagen.

Gegen Tuchel, damals Chelsea-Coach, verlor Guardiola 2021 das Champions-League-Finale, wobei in Manchester noch eine alternative Meinung darüber vorzuherrschen scheint. "Ein weiser Mann hat einmal zu mir gesagt: Wir haben das Finale nicht verloren, wir sind einen Schritt nähergekommen", sagte Guardiolas Abwehrchef Ruben Dias am Montag. 

Fakt ist, dass Guardiola mit City nie knapper am großen Ziel scheiterte. In dieser Saison unternehmen Klub und Trainer bereits den siebten gemeinsamen Anlauf, die Königsklasse zu gewinnen. "Wir versuchen es wie jedes Jahr, aber das heißt nicht, dass wir den Titel holen", so Guardiola, der selbst sogar schon seit 2011 wartet. "Michael Jordan hat sechs NBA-Titel gewonnen. Wie viele Jahre hat er gespielt? 16 (eigentlich 15, Anm. d. Red.). Er hat öfter verloren als gewonnen." Erstmals jubelte "His Airness" übrigens im siebten Jahr.

Guardiola und Bayern: "Es war in jeder Hinsicht eine gute Erfahrung"

Dass ManCity Bayern nicht nur personell in Bestbesetzung, sondern nach acht Pflichtspielsiegen hintereinander samt einer Tordifferenz von 31:3 auch in Topform empfängt, spielte Guardiola herunter. "In diesem Wettbewerb ist nur wichtig, in den 95 Minuten ab 21 Uhr gut zu sein. Es zählt nicht, was vor drei Tagen war." Diese Erfahrung musste er selbst schon oft genug machen - auch als er selbst noch Bayern-Trainer war.

"Wenn Bayern München ruft, musst du da hingehen", blickte der Katalane wohlwollend auf sein Engagement an der Säbener Straße (2013 bis 2016) zurück. "Ich bereue nicht eine Sekunde, was dort passiert ist und wie sie sich um meine Familie gekümmert haben. Es war in jeder Hinsicht eine gute Erfahrung." Dass er jetzt in Manchester heimisch geworden ist - heimischer, als er vielleicht in München war - habe er so nicht erwartet: "Wenn man Zukunftspläne schmiedet, klappt das im Leben oft nicht." Wie in der Champions League eben.

jpe