Der Empfang am Frankfurter Römer vor rund 7000 Fans hat bei Voss-Tecklenburg Eindruck hinterlassen, vor allem, weil man das Endspiel gegen Gastgeber England mit 1:2 in der Verlängerung verloren hat.
"Ich finde es schön - obwohl wir das Finale nicht gewonnen haben -, dass diese Leistung, die wir über das gesamte Turnier, aber auch im Vorfeld gezeigt haben, die Menschen berührt hat", sagte die 54-Jährige.
Die unglückliche Finalniederlage hat sich noch nicht verdaut, das gibt Voss-Tecklenburg auch offen zu. "Wir sind ehrgeizig, wir wollten im Wembley-Stadion gewinnen. Und es war ja möglich.
So bleibt immer noch ein kleiner bitterer Beigeschmack, das Gefühl, dass es nicht ganz fair war, fairer hätte sein können. Ich bin mir sicher, dass ein möglicher Elfmeter und ein mögliches 1:0 das Spiel verändert hätten."
Ungeachtet des fehlenden Spielglücks wollte die Bundestrainerin aber die Leistung der Engländerinnen keineswegs schmälern. "England hat verdient im Finale gestanden, hat ein unfassbar tolles Turnier gespielt und ist mit diesem Druck fertiggeworden."
Nach der EM ist vor der WM - und auf die wird nun der Fokus gelegt werden. Die Bundestrainerin verriet, dass man nun auf die älteren Spielerinnen zugehen und erörtern wolle, wie es weitergeht. "Ich würde gerne mit jeder einzelnen Spielerin weitermachen", sagt Voss-Tecklenburg, "aber vielleicht haben sie auch andere Vorstellungen."
Im Interview mit dem kicker (Donnerstagausgabe oder hier im eMagazine) verrät Voss-Tecklenburg zudem, warum die EM für die DFB-Elf eine große Hilfe für die anstehende WM war und was es jetzt en Detail braucht, "um den Frauenfußball auf die gleiche Ebene zu stellen wie den Männerfußball".
