Wie RWE am Dienstag meldet, werden Uhlig und Finanzvorstand Sascha Peljhan "spätestens zum Ende der laufenden Saison ihre Vorstandstätigkeit beenden". Es sei der ausdrückliche Wunsch der beiden gewesen, "aus den jeweiligen Vorstandsämtern auszuscheiden". Nach gemeinsamen Beratungen mit dem Aufsichtstrat des Vereins wurde diesen Wünschen entsprochen.
"Nach gut sechseinhalb sehr intensiven und überwiegend erfolgreichen Jahren ist in mir zuletzt mehr und mehr die Entscheidung gereift, dass es Zeit wird für einen Wechsel", wird Uhlig im Statement des Vereins zitiert. "Ich schaue mit Freude, Dankbarkeit und auch Stolz zurück auf meinen Weg bei RWE, auf dessen Strecke im Ergebnis ganz sicher mehr richtig als falsch gelaufen ist."
Peljhan scheidet nach fünf Jahren aus und konzentriert sich künftig wieder auf seine "eigenen geschäftlichen Aktivitäten". Als "Darlehensgeber, Sponsor und Fan" werde er RWE jedoch erhalten bleiben.
Rang und Pfeifer als Doppelspitze
Zukünftig wird die RWE-Vereinsführung aus einem zweiköpfigen Vorstand bestehen. Alexander Rang, seit September 2023 RWE-Vorstand für Vertrieb, Marketing und Personal, wird diese Ressorts auch weiterhin verantworten. Zudem wird als Uhlig-Nachfolger der noch bei 1860 München unter Vertrag stehende Marc-Nicolai Pfeifer als neuer Vorstandsvorsitzender eingesetzt und die bisherigen Verantwortungsbereiche von Uhlig und Peljhan übernehmen. Pfeifer wird spätestens zum 1. Juli seine Tätigkeit an der Hafenstraße aufnehmen.
Zuletzt 1860, bald RWE: Marc-Nicolai Pfeifer. IMAGO/Ulrich Wagner
"Die Gespräche mit Dr. André Helf und dem weiteren Aufsichtsrat waren sehr authentisch und professionell, vom ersten Moment an habe ich großes Vertrauen sowie Bemühen um mich gespürt", berichtet Pfeifer. "In diesen Gesprächen konnte ich feststellen, dass alle handelnden Personen tatkräftig daran arbeiten, den Verein weiterzuentwickeln und erfolgreich zu sein. So war ich schnell von einer Zusammenarbeit überzeugt."
"Hinreichende Erfahrung in der Führung eines Traditionsvereins"
Aufsichtsratschef Helf selbst dankte den beiden scheidenden Vorständen für die geleistete Arbeit und gab an, dass man mit Pfeifer "einen erfahrenen und profilierten Vereinsmanager für Rot-Weiss Essen" habe gewinnen können. Dieser verfüge durch seine Tätigkeit für 1860 München "über hinreichende Erfahrung in der Führung eines Traditionsvereins", besitze als "Master of Business Administration in Leadership & Communication fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse" und sei zudem als "Mitglied im Ligaausschuss im DFB hervorragend vernetzt".
RWE belegt aktuell in der 3. Liga den sechsten Tabellenplatz und zählt damit zu den Verfolgern des Toptrios Regensburg, Dresden und Ulm. 1955 war der Traditionsverein Deutscher Meister, 1953 Pokalsieger. Seit Sommer 2022 spielen die Essener wieder drittklassig.