Wintersport

Von 8 auf 1: Linus Straßer gewinnt den Slalom von Zagreb!

Aufholjagd im zweiten Durchgang

Von 8 auf 1: Straßer gewinnt den Slalom von Zagreb!

Schrei vor Glück: Linus Straßer.

Schrei vor Glück: Linus Straßer. imago images

Straßer stürmte im zweiten Lauf von Rang acht noch nach ganz vorne und gewann vor den beiden Österreichern Manuel Feller (+0,10 Sekunden) und Marco Schwarz (+0,16). Vorjahressieger Clement Noel aus Frankreich, der nach dem ersten Lauf auf Rang eins gelegen hatte, wurde Siebter (+0,54).

"Es ist ein bisschen surreal", sagte der überwältige Straßer, der im ZDF bekannte, ihm hätten die Zuschauer gefehlt. Zudem habe er sich vor dem Rennen "nicht gut gefühlt, irgendwie ist mir das Feuer abgegangen". Allerdings sei es im Sport manchmal so, "wenn man es unbedingt will, dann passiert es nicht, und wenn man es passieren lässt, dann passiert es auch", ergänzte er scheinbar verwundert ob seiner Großtat.

Erster deutscher Slalomsieg seit Neureuther 2017

Snow King Linus Straßer

Da thront der "Snow King" von Zagreb: Linus Straßer. Getty Images

Straßers Leistung ist umso bemerkenswerter, da er in der Vorbereitung auf den WM-Winter viel weniger trainieren konnte als seine Rivalen. Eine Oberschenkelblessur zwang ihn im Herbst zu einer monatelangen Pause. Bei seinem ersten Saisoneinsatz in Alta Badia Mitte Dezember fehlte ihm noch die Sicherheit für die Attacke. Die folgte dafür in Zagreb - beim ersten von sieben Slalomrennen in diesem Monat.

Der Sieg war der erste in einem Slalom für einen deutschen Skirennläufer seit dem Erfolg von Felix Neureuther im November 2017 im finnischen Levi. Straßer seinerseits hatte im Januar 2017 schon einmal ein Weltcup-Rennen gewonnen, allerdings war der Wettbewerb damals in Stockholm ein City Event, ein Slalom ausgetragen im Parallel-Modus.

Holzmann wird 17. - und ärgert sich

Aber auch das starke Resultat von Sebastian Holzmann ist nicht zu vernachlässigen. Mit der hohen Startnummer 42 qualifizierte er sich auch im dritten Slalom der Saison für das Finale, dort verbesserte er sich nach hervorragenden Zwischenzeiten von Rang 25 auf Rang 17. Holzmann holte damit zum neunten Mal Weltcuppunkte. Seine beste Platzierung ist nach wie vor der elfte Rang beim Slalom in Kranjska Gora im März 2018.

Dennoch war Holzmann nicht ganz zufrieden, denn: Mehr wäre möglich gewesen. Doch nach hervorragenden Zwischenzeiten ging ihm im Zielhang die Kraft aus. "Das ärgert mich", sagte er im ZDF, "wofür trainiere ich eigentlich den ganzen Sommer." Nun will er kommenden Sonntag in Adelboden "wieder angreifen" und den nächsten Schritt machen, für die Slalom-Läufer stehen im Januar dann noch weitere fünf weitere Rennen an.

Ticker und Ergebnisse im Überblick

cfl/sid/dpa

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