Am Ende stand ein 2:0-Sieg für Eintracht Braunschweig - auf dem Papier recht klar, doch Türkgücü, nur noch einen Platz vor der Abstiegszone, spielte nicht wie ein Absteiger. "Ästhetisch haben wir gut gespielt, haben gut den Ball laufen lassen, waren eigentlich vom Spielerischen, vom Fußballerischen her klar die bessere Mannschaft", zog Hyballa im Interview mit "MagentaSport" ein recht positives Fazit. Doch der Coach sah auch: "Braunschweig ist halt viel direkter, ist zielgerichteter. Und wir spielen sieben-, acht-, neunmal um den Strafraum herum."
Folglich brachte Lauberbach die Hausherren nach 18 Minuten durch einen Konter in Führung. Unmittelbar nach der Pause folgte das 2:0 durch Henning. Hyballa betonte aber: "Wir haben nach dem Rückstand eigentlich weitergespielt. Wir schießen halt kein Tor. Ich finde, wir kommen zurück. Es war ja nicht so, dass uns Eintracht Braunschweig mit acht, neun Chancen dominiert hat, sondern es war dann wieder pari-pari."
"Wir sitzen jetzt zusammen und ärgern uns richtig tot"
Auch Türkgücüs Keeper René Vollath reflektierte eher positiv über die Partie, machte die fehlende Effizienz für den Ausgang verantwortlich und bekräftigte: "Wir sind auf einem guten Weg, weil wir reißen uns jeden Tag im Training den Arsch auf. Da fehlt halt leider diese Belohnung". Die Mentalität sei jedenfalls nicht das Problem, denn "Keiner ist jetzt hier und sagt 'ja gut, verlieren wir halt mal' - nein, wir sitzen jetzt zusammen und ärgern uns richtig tot."
Ich bin nicht super unzufrieden mit der Mannschaft, es war eine ganz klare Reaktion nach Viktoria Köln.
Peter Hyballa
Auf der Pressenkonferenz nach dem Spiel bekräftigte Hyballa noch einmal: "Ich bin nicht super unzufrieden mit der Mannschaft, es war eine ganz klare Reaktion nach Viktoria Köln. Aber alles, was 20 Meter vor dem Tor offensiv abgeht, da sind wir wirklich uneffektiv. Jeder geht hier raus und sagt: 'Ja, wir haben eigentlich ganz gut gespielt', aber halt wieder verloren."
Die Münchner taumeln nun seit einigen Wochen auf die Abstiegsränge zu, mittlerweile sind es nur noch zwei Zähler Puffer auf Verl und Duisburg, die hinter Türkgücü lauern. Am nächsten Spieltag geht es im Montagsspiel (19 Uhr) gegen den direkten Konkurrenten FSV Zwickau. "Wir müssen schauen," appellierte Vollath, "dass wir schleunigst Punkte holen, um da unten raus zu kommen. Aber wenn wir ruhig bleiben und weiter so viel Gas geben, bin ich davon überzeugt, dass wir uns belohnen werden."
