Vier Jahre lang kickte Volland für die Werkself und erzielte dabei in 115 Spielen 44 Tore. Ganz ohne Zwischentöne ging der Abschied dann allerdings nicht vonstatten. Mangelnde Wertschätzung dürfte bei Volland jedenfalls eine Rolle gespielt haben, als er über seinen Instagram-Account Kritik an seinem alten Arbeitgeber übte. Mangelnde Wertschätzung ist auch ein Thema, das ihn durch seine Karriere als Nationalspieler begleitete.
Volland hat die Nationalelf abgehakt
Denn obwohl er zweifelsohne zu den besten deutschen Stürmern gehört, wurde er von Bundestrainer Joachim Löw in den vergangenen Jahren stets ignoriert. In den letzten acht Jahren waren nur Marco Reus (91 Tore), Timo Werner (91) und Thomas Müller (86) erfolgreicher als Volland (77). "Ach, wenn man 2016 sein letztes Länderspiel gemacht hat, danach seine beste Zeit hatte und immer unter den deutschen Top-Scorern war, dann ist das eigentlich ein klares Zeichen", nimmt Volland im kicker-Interview (lesen Sie das ganze Interview im aktuellen eMagazine) enttäuscht zur Kenntnis. "Klar, jeder Spieler ist geil darauf, in der Nationalmannschaft zu spielen; ich bin auch dankbar für die zehn Länderspiele, die ich machen durfte. Aber nach vier Jahren macht man sich keine allzu großen Hoffnungen mehr."
Spielersteckbrief Volland
Umso mehr freut sich der 28-Jährige über die neue Herausforderung bei der AS Monaco und weiß die neue Lebensqualität am Mittelmeer zu schätzen. "Ich sitze gerade auf dem Trainingsplatz im Gras, die Sonne scheint, 20 Grad im November. T-Shirt und Cabrio-Wetter - es ist einfach ein neuer Lebensabschnitt, eine neue Erfahrung". Der Weg zum neuen Trainingsgelände oberhalb Monacos, "wenn man die Serpentinen hochfährt - das hat schon was. Einfach geil!". Der Freizeitwert sei einfach enorm.
Sportlich kommt er im Team von Niko Kovac auch langsam an und gesteht gewisse Startschwierigkeiten ein. "Das ist zuletzt alles besser geworden, ich kam wieder in torgefährliche Aktionen. Hab meine zwei Hütten gemacht und meine Assists."
Am Freitag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das Topspiel gegen Paris St. Germain an. "Natürlich ist PSG Favorit, aber mit einer mutigen Spielweise kann man auch den Favoriten schlagen. Ich denke, wir haben auch gute Chancen, einen oder drei Punkte mitzunehmen, wenn wir uns etwas zutrauen", sagt Volland. Mutig und frech müsse Monaco auftreten.
