In der deutlichen Pole Position war der FC Chelsea in den letzten Premier-League-Spieltag gegangen - doch nach 45 Minuten war diese dahin. Die Hausherren aus Birmingham, deren elfter Platz schon vor Anpfiff in Stein gemeißelt war, nutzten kurz vor der Pause eine einstudierte Ecken-Variante zur Führung durch Traoré (43.) - Tuchels Team war zu diesem Zeitpunkt nur deshalb noch auf einem Champions-League-Platz, weil Leicester City unmittelbar zuvor den Ausgleich von den Tottenham Hotspur kassiert hatte.
Chelsea, das mit Kovacic für den angeschlagenen Kanté begann, hatte sich bereits zuvor recht schwer getan. Mount ließ eine gute Gelegenheit liegen (24.), auf der Gegenseite hatte aber bereits vor der Villa-Führung bei einem McGinn-Schuss nicht viel gefehlt (29.).
Chelsea muss zittern - bekommt aber Schützenhilfe
Traorés Treffer stellte sich aber als doppelt bitter für die Blues heraus, denn Torhüter Mendy war gegen den Pfosten geprallt und musste zur Pause durch Kepa ersetzt werden. Der spanische Keeper war erst wenige Minuten auf dem Platz, da sah er sich nach einem Zweikampf zwischen Jorginho und Traoré mit einem Elfmeter konfrontiert. Gegen El Ghazi wählte Kepa die falsche Ecke - 2:0 für Villa (52.). Weil Leicester im Parallelspiel kurz zuvor in Führung gegangen war, lag Chelsea nun in der Blitztabelle tatsächlich nur noch auf Rang fünf.
Die Blues kamen in Person von Chilwell nach starker Vorarbeit von Pulisic zwar noch zum Anschlusstreffer (70.), holten aber keinen Punkt mehr und war daher auf Schützenhilfe von Stadtrivale Tottenham angewiesen - und die kam. Die Spurs drehten das Spiel in Leicester noch und hievten Chelsea somit in die Königsklasse. Für die Blues endete die Partie dennoch unrühmlich: Azpilicueta leistete sich kurz vor Schluss eine Tätlichkeit gegen Grealish und flog mit Rot vom Platz (89.).
Für den kommenden Samstag benötigt Chelsea eine deutliche Steigerung. Im Finale der Champions League trifft Tuchels Team auf Manchester City, dessen Generalprobe mit 5:0 gegen Everton deutlich besser verlief. Ob Torwart Mendy dann zwischen den Pfosten stehen kann, müssen die nächsten Tage zeigen.