Für die größte Neuigkeit im Vorfeld des Gastspiels bei Celta Vigo sorgte ein 20-Jähriger - und damit auch Barça-Coach Quique Setien: Denn in der Startelf stand im mit Vidal und Raktic (Siegtorschütze beim jüngsten 1:0 gegen Athletic Bilbao) besetzten Mittelfeld auch ein gewisser Riqui Puig. Der Spanier, 2013 von Jabac Terrassa in die Akademie des FCB (La Masia) gekommen, stand durchaus überraschend in der Startelf - achter Einsatz in La Liga. Die Maßnahme dürfte auch mit den Gerüchten rund um Arthur zusammenhängen: Der Brasilianer steht Medienberichten aus Italien und Spanien zufolge vor einem baldigen Wechsel zu Juventus, dafür soll Pjanic (30) nach Katalonien kommen.
Alle erwarten einen Schuss, Messi liefert einen Chip
Riqui Puig traute sich dann auch gleich einiges, sogar Torschüsse - und sah neben einem Lattenkopfball von Piqué (6.) auch ein tolles Tor. In Minute 20 nahm sich Chef Messi eines Freistoßes an - und trickste dabei die gesamte Abwehr Vigos clever aus. Während sich zwei Celta-Profis neben ihren Torhüter auf die Torlinie stellten, um so einen Direktversuch abwehren zu können, chippte "La Pulga" den Ball plötzlich überraschend rechts vor das Tor. Und dort fand sich der Kopf des lauernden Suarez', dieser nickte einfach zum 1:0 ein.
Rund um die 24. Minute fing sich die Blaugrana aber fast das 1:1, doch der aufmerksame ter Stegen lenkte erst den Ball an den Pfosten, dann parierte er gegen Iago Aspas. Insgesamt ging die 1:0-Führung zur Pause aber vollends in Ordnung, Ansu Fati (36.) und Messi (40.) hätten sogar noch den Vorsprung ausbauen können.
Ter Stegen geschlagen
Der zweite Abschnitt hielt dagegen direkt einen Dämpfer für die Gäste parat: Nach einem Fehler von Rakitic konterten die Galicier stark über Okay, der den Ball an Piqué zum freistehenden Smolov weiterschob. Der Russe schob lässig zum 1:1 ein, ter Stegen hatte dieses Mal keine Chance (50.).
Wieder Messi, wieder Suarez
Etwas mehr als eine Viertelstunde später war die Führung für den Favoriten aber wieder hergestellt: Vigo bekam den Ball vor dem eigenen Strafraum nicht weg, Messi sprintete kurz los, legte quer und fand Suarez. Der Uruguayer schloss überragend aus der Drehung ab und traf links unten ins Eck (67.).
Iago Aspas reißt sich das Hemd vom Leib
Doch die immer wieder mutigen Galicier gaben sich nicht auf - und kamen kurz vor Ablauf der Uhr erneut zum Ausgleich. Iago Aspas drehte einen Freistoß direkt wie unhaltbar links unten ins Eck und profiertierte dabei davon, dass sich der in der Mauer postierte Joker Griezmann wegdrehte (88.). Sein Tor feierte Iago Aspas ausgelassen mit den Kollegen - und zog sich dabei auch noch das Trikot aus. Kurz darauf vergab Nolito dann sogar noch das schier sichere 3:2 (90.+5).
In jedem Fall musste sich Barcelona, das die ersten Gegentore nach zuvor fünf Ligaspielen ohne kassiert hatte, mit dem zweiten Remis binnen drei Partien begnügen - eine Steilvorlage für Real Madrid, das am Sonntag (22 Uhr) bei Espanyol spielt.