Champions League

Viel Lob und "Schokolade" für Bayern-Retter Matthijs de Ligt

Bayern spielt zum siebten Mal zu null in dieser CL-Saison

Viel Lob und ein "Lastwagen Schokolade" für Bayern-Retter de Ligt

Retter in der Not: Matthijs de Ligt grätscht den Ball vor der Linie weg.

Retter in der Not: Matthijs de Ligt grätscht den Ball vor der Linie weg. IMAGO/Matthias Koch

"Im Fußball gibt es Momente, in denen man das Glück auf seiner Seite hat", sagte Thomas Müller nach dem 2:0 gegen PSG bei DAZN und meinte damit die Szene in der 38. Minute, als Matthijs de Ligt vor der Linie per Grätsche einen groben Fehler seines Torhüters Yann Sommer ausbügelte. "Ich werde ihm einen Lastwagen Schweizer Schokolade vor die Haustür stellen", zeigte sich Sommer dankbar, wohlwissend, dass das ein Wendepunkt im Achtelfinal-Rückspiel hätte sein können. "Wenn das schiefgeht, dann sieht dieses Spiel ganz anders aus."

Das sah auch Müller so. "Wenn da das 1:0 fällt, dann weiß man nicht, wie die Mannschaften reagieren", sagte der 33-Jährige und freute sich umso mehr über den Sieg, der absolut verdient war. "In der zweiten Halbzeit haben wir die Scheu abgelegt und waren klarer im Verteidigen. Wir haben das bessere Spiel gemacht und verdient gewonnen."

Auch Trainer Julian Nagelsmann gefiel die Leistung in der zweiten Hälfte, die ersten 45 Minuten hatten ihm wiederum nicht so gefallen. Da habe man einiges "falsch gemacht. Wir haben uns rausziehen lassen, dann waren die Räume zu groß. Mit Ball hatten wir Raum, waren aber zu ängstlich", fasste der 35-Jährige zusammen und verwies darauf, dass die Pariser Spielidee durchschaubar war. "Das war offensichtlich. Die wollten uns nicht wehtun, sondern sechs, sieben Mann rausziehen und dahinter Räume kreieren."

Wir finden es einfach geil, unser Tor zu verteidigen.

Yann Sommer

Nach dem Seitenwechsel haben sich die Münchner darauf besser eingestellt - und das wurde belohnt. "In der zweiten Hälfte haben wir geduldiger verteidigt, waren klar besser und haben verdient gewonnen", so Nagelsmann.

Am Ende stand das siebte Zu-null in der Champions League in der laufenden Saison, lediglich in der Gruppenphase hatte man beim 2:4 in Pilsen Gegentore kassiert - und das bei so namhaften Gegnern wie Inter Mailand, dem FC Barcelona und nun eben Paris St. Germain.

Es sei "schon cool, den Jungs beim Verteidigen zuzuschauen", sagt Sommer: "Wir finden es einfach geil, unser Tor zu verteidigen. Das ist ein Schlüssel in diesen Spielen, weil es extrem schwierig ist, gegen uns Chancen zu erspielen." Und für Nagelsmann ist eh klar, dass "wir alles erreichen können, wenn wir die maximale Gier und Emotionalität mit unserer Qualität paaren." Der Trainer betont aber auch, dass es kein Selbstläufer ist. "Wenn wir nur zocken, dann gibt es auch in der Bundesliga viele Mannschaften, die uns wehtun können."

drm

Bilder zur Partie Bayern München - Paris St. Germain