3. Liga

Verletzung trübt Janßens Freude: "Da bin ich sprachlos"

Erinnerungen an das Spiel gegen Duisburg

Verletzung trübt Janßens Freude: "Da bin ich sprachlos"

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gewinnen Trainer Olaf Janßen und seine Viktoria gegen Sandhausen.  

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gewinnen Trainer Olaf Janßen und seine Viktoria gegen Sandhausen.   IMAGO/Maximilian Koch

Zum Spiel

Nach vier Niederlagen in Folge gewinnt Viktoria Köln endlich wieder. Beim 2:1-Sieg gegen seit der Winterpause ungeschlagene Sandhäuser zeigten die Domstädter eine klare Leistungssteigerung zu den vergangenen Wochen, drehten ein Spiel innerhalb von zwei Minuten und sorgten so für einen Befreiungsschlag - es war der dritte Sieg in diesem Jahr. 

Dennoch benötigte Trainer Olaf Janßen, der nach Spielende von Schiedsrichter Alexander Sather verwarnt wurde, ein paar Augenblicke, um durchzuatmen: "Ich bin ja ein paar Tage dabei, von daher habe ich mich wieder beruhigt, es war natürlich eine sehr enge Schlussphase", betonte der Coach am Mikrofon von MagentaSport.

Erinnerungen an das Duell gegen Duisburg

Dennoch wurmte den 57-Jährigen die Duplizität in der fünften Minute der Nachspielzeit: Bei einem Laufduell bekam Tobias Anselm nahe an der Außenlinie Kontakt von Richard Meier, der dazu führte, dass der Kölner über die Bande im Sportpark Höhenberg flog und hart auf den Boden fiel. "Am meisten hat mich dann die Geschichte mit Tobias Anselm aufgeregt, weil der Gegenspieler einfach in Kauf nimmt, dass er sich schwer verletzt, wenn er ihn da Richtung Bande schubst", echauffierte sich der gebürtige Krefelder.

Ein Einsteigen, das Janßen an die letzte Woche und das Duell von Alexander Esswein gegen Christoph Greger erinnern ließ: "Das hatten wir letzte Woche schonmal in Duisburg", führte der Trainer aus, "da muss mir einer erklären, warum das nicht bestraft wird. Da bin ich sprachlos."

Der Einwechselspieler war erst in der 84. Minute ins Spiel gekommen und musste noch in der Nachspielzeit ausgewechselt werden. "Er scheint einigermaßen Glück im Unglück gehabt zu haben", hofft Janßen: "Er hat Schürfwunden am Knie und ihm ist ein bisschen schwindelig, weil er auf den Kopf gefallen ist." So bleibt beim 24-jährigen Österreicher auf eine schnellere Rückkehr zu hoffen, als bei Greger, der "mindestens noch fünf bis sechs Wochen ausfallen wird, weil er keinen Schritt gehen kann".

De Meester de Tilbourg: "Ich wollte eher so die einfachen Sachen machen"

Bei allem Trübsal über die erneuten Verletzungssorgen kann sich Janßen aber auch über einen besonderen Tag freuen - vor allem dank des Auftritts seiner jungen Spieler: "Es ist einfach ein Glücksgefühl, weil gefühlt die halbe U-19-Mannschaft auf dem Platz stand. Das ist für einen so kleinen Verein wie uns nicht selbstverständlich", zeigt sich der Fußballlehrer begeistert.

Nicht selbstverständlich vor allem der Auftritt von Luca de Meester de Tilbourg: Das 20-jährige Eigengewächs feierte nicht nur sein Startelfdebüt gegen die Kurpfälzer, sondern avancierte mit Tor und Vorlage zum entscheidenden Akteur. Wirklich realisiert hatte der Angreifer seine Leistung dann selber noch gar nicht: "Ich wollte eher so die einfachen Sachen machen, weil es mein erstes Spiel von Anfang an war."

Ein Startelfeinsatz, der gleich teurer für den Stürmer werden könnte: "Ich hab ja mein erstes Tor gemacht, dafür habe ich auch noch nicht gezahlt", muss der Stürmer gestehen: "Mal schauen, was heute Abend noch wegen der Mannschaftskasse auf mich zukommt."

kon

Inklusive dreier 16-Jähriger: Die jüngsten Spieler der Drittliga-Geschichte