3. Liga

1860-Kapitän Verlaat: "Zeit, aus unseren Fehlern zu lernen"

1860 hadert mit dem Wind und der Ungeduld

Verlaat mahnt nach 0:1 in Ulm: "Wird Zeit, dass wir aus unseren Fehlern lernen"

1860-Kapitän Verlaat ärgerte sich nach der 0:1-Niederlage in Ulm über den Auftritt in der zweiten Halbzeit.

1860-Kapitän Verlaat ärgerte sich nach der 0:1-Niederlage in Ulm über den Auftritt in der zweiten Halbzeit. IMAGO/MIS

Nach zwei Siegen in Folge musste 1860 München bei Aufsteiger Ulm einen Dämpfer hinnehmen. Nicht ganz unbeteiligt war daran auch das Wetter, denn besonders im ersten Durchgang war es windig und nass im ausverkauften Donaustadion. "Ich glaube, in der ersten Halbzeit sind wir mit dem Wind sehr eklig ins Spiel reingekommen. Jeder lange Ball ist hängengeblieben, dann kriegen wir so eine Halbflanke, die durch den Wind in das lange Eck reinfällt", resümierte Jesper Verlaat nach der Partie gegenüber "MagentaSport"

Auch sein Trainer Maurizio Jacobacci sah in dem Wetter durchaus einen entscheidenden Faktor: "Der Wind war in der zweiten Halbzeit nicht mehr da, wir haben dann also nicht mit dem Wind gespielt und Ulm musste nicht dagegen spielen, wie es umgekehrt in der ersten Halbzeit der Fall war." Doch die Niederlage habe auch andere Gründe. Der Coach sah in der ersten Hälfte noch einen "sehr guten" Auftritt der Löwen, nach der Pause wurde seine Mannschaft dann aber "zu überhastet". 

"Haben es dem Gegner einfach gemacht"

"Wir müssen mehr Geduld haben und cleverer spielen. Diese Ungeduld war nicht gut. Wir haben es mit der Brechstange versucht - und das müssen wir ganz klar korrigieren, um eben dann gegen einen Gegner, der so defensiv steht, über die Seiten mit Flanken zu Abschlüssen zu kommen", forderte Jacobacci.

Sein Kapitän Verlaat schlug in die gleiche Kerbe: "Wir waren sehr ungeduldig, haben das Positionsspiel nicht gehalten, sind nicht nachgerückt, wodurch die zweiten Bälle immer verloren gingen, und haben dumme Fouls gemacht. Da haben wir es dem Gegner einfach gemacht", erklärte der Innenverteidiger, den ärgerte, dass er mit seinen Kollegen nicht den entscheidenden "Punch" nach vorne entwickeln konnte. "Ich glaube, wir hatten in der zweiten Halbzeit gar keine Torchance. So wird es schwierig, Tore zu schießen."

Jacobacci fordert Geduld, Verlaat einen Lerneffekt

Jacobacci fordert auch nach dem erneuten Rückschlag weitere Zeit für seine Mannschaft. "Wir sind in einem Prozess, die Mannschaft macht Fortschritte. Jemand, der Fußball versteht, weiß, dass die Mannschaft Zeit braucht, um sich zu entwickeln", betonte der Coach. "Sie hat schon eine Entwicklung gemacht, in diesem Spiel hat sie zum Teil auch wieder gezeigt, dass sie Fußball spielen kann. Das sah vor der Saison nicht so aus."

Bei Verlaat nimmt die Geduld derweil langsam aber sicher ein Ende. "Wir sind jetzt schon ein paar Wochen zusammen, haben auch schon alles miterlebt, positive und negative Erfahrungen gemacht, und jetzt wird es langsam mal Zeit, dass wir aus unseren Fehlern lernen. Das haben wir nicht geschafft und das ärgert mich extrem."

Die nächste Chance, es besser zu machen, bietet sich den Löwen schon am Samstag (14 Uhr). Dann ist Spitzenreiter Dynamo Dresden zu Gast an der Grünwalder Straße.

dza

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24