Aus Sicht der deutschen NHL-Spieler verlief die Deadline 2024 recht ruhig, keiner wurde getauscht. Die meiste Action gab es noch bei Titelkandidat Edmonton Oilers, die neben den beiden Stürmern Adam Henrique und Sam Carrick auch noch den erfahrenen rechtsschießenden Verteidiger Troy Stecher (aus Arizona) verpflicheten.
Titelverteidiger Vegas "trickst" mit Erfolg
Ein weiteres Team eines deutsches Spielers schrieb dann aber doch große Schlagzeilen - zumindest als Verkäufer: Die San Jose Sharks gaben ihren derzeit noch verletzten Center Tomas Hertl an die Vegas Golden Knights ab. Der Titelverteidiger war mit den Verpflichtungen des tschechischen Elitestürmers sowie zuvor bereits Noah Hanifin (aus Calgary) und Anthony Mantha (Washington) einer der großen Gewinner der Deadline.
Dabei nutzte das Team aus dem US-Bundesstaat Nevada weidlich aus, dass verletzte Spieler wie Kapitän und Großverdiener Mark Stone (Milzruptur) zwar noch während der laufenden Hauptrunde, aber nicht mehr in den Playoffs unter den Salary Cap von 83,5 Millionen Dollar angerechnet werden müssen.
Auch die Carolina Hurricanes verstärkten sich mit Jake Guentzel und Evgeny Kuznetsov am Freitag noch einmal prominent.
Boston: Große Verstärkungen Fehlanzeige
Andere Teams - gerade in der Eastern Conference - gingen dagegen relativ leer aus. Insbesondere die Boston Bruins holten mit Pat Maroon (aus Minnesota) sowie Andrew Peeke (Columbus) bestenfalls Ergänzungen für die Kadertiefe. Große Deals, wie die Verpflichtung eines Centers, blieben dagegen aus.
Ein Grund: Dem Vernehmen nach hatte Don Sweeney, General Manager der Bruins, bereits einen Transfer von Keeper Linus Ullmark (Jahresgehalt: 5 Millionen Dollar) zu den Los Angeles Kings vereinbart gehabt, der einiges an freien Raum unter der Gehaltsobergrenze geschaffen hätte. Doch der Schwede, der ein entsprechendes Veto-Recht in seinem Vertrag besaß, verweigerte dem Wechsel an die andere US-Küste seine Zustimmung. Und so blieb die Kaderkosmetik bei den Bruins am Ende eher bescheiden.