Virtual Bundesliga

VBL: Coach mit Alters-Rekord - Respekt-Debatte kommt auf

Braunschweig verpatzt schon wieder die Aufstellung

VBLCC: Köln-Coach stellt Alters-Rekord auf - "Ist das respektlos?"

VBLCC-Premiere mit 36: Köln-Coach 'petkus' hält den Alters-Rekord.

VBLCC-Premiere mit 36: Köln-Coach 'petkus' hält den Alters-Rekord. DFL

Der 1. FC Köln überraschte seine Fans zum Auftakt des Dreifach-Spieltags mit einer besonderen Personalie: Coach Peter 'petkus' Schwab stellte sich kurzerhand selbst auf, für das 2vs2 gegen den VfL Osnabrück - und bescherte sich sein VBLCC-Debüt. Doch damit nicht genug: Der 36-Jährige ist nun auch der älteste eingesetzte Spieler in der Geschichte des Wettbewerbs. Als Kirsche auf dem Eisbecher sicherte sich der Effzeh nach 3:0 und 4:0 obendrein drei Punkte.

"Mühe" habe sich 'petkus' gegeben, jedoch "leider kein Tor erzielt", sagte der Kölner Trainer anschließend im VBL-Livestream. Dafür habe er "die Traumpässe serviert" für Denis Müller, der vom Schützling zum 2vs2-Kollegen gewordenen war. Er könne "gar nicht mehr aufhören zu lächeln", sagte Schwab ob seiner geglückten VBLCC-Premiere - inklusive neuem Alters-Rekord.

Eine andere Seite der kuriosen Medaille hatte Host Florian Hauser kurz vor dem Interview mit 'petkus' zur Sprache gebracht. "Ist das respektlos?", fragte er seine Co-Kommentatoren. Hintergrund: Der VfL Osnabrück ist mit null Punkten und einer Tordifferenz von -201 abgeschlagener Tabellenletzter der Division Nord-Ost. Der Verein wollte für die erstmalige Teilnahme an der VBLCC "von Beginn an anders" sein und ein Team "der besonderen Art" zusammenstellen. Bei den Niedersachsen spielen daher ausschließlich Frauen. 

Ist der Antritt des Trainers gegen einen bislang absolut chancenlosen Gegner also "respektlos"?  Hauser wollte die Aktion zwar nicht überbewerten, fand sie aber dennoch "ein bisschen diskussionswürdig". Auch Tim 'Latka' Schwartmann wähnte die Kölner auf "einem schmalen Grat". Er argumentierte jedoch mit dem dünnen Kader der Geißböcke: Fielen nämlich Müller oder Tim 'TheStrxngeR' Katnawatos mal aus, müsse Coach 'petkus' womöglich ohnehin spielen. Eine Probe des Ernstfalls könnte daher hilfreich sein. 

Sheraldo Becker wird doppelt zum Stolperstein

Erwähnenswert ist auch, dass die Doppel-Partie der Kölner gegen Osnabrück sportlich mit 5:3 endete, aber mit 3:0 in die VBLCC-Archive eingehen wird. Den VfL-Spielerinnen war bei der Aufstellung nämlich ein Fehler unterlaufen: Sie hatten ein FUT-Objekt von Sheraldo Becker berücksichtigt, der jüngst jedoch Union Berlin und die Bundesliga verlassen hat. Und damit laut Regelwerk nicht mehr in den Spielkader berufen werden darf.

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Dasselbe Missgeschick unterlief am Dienstag auch Eintracht Braunschweig im Duell gegen Fortuna Düsseldorf. Für die "Löwen" waren die beiden automatischen 0:3-Pleiten allerdings ungleich bitterer. Denn auf dem virtuellen Rasen hatte Braunschweig die Rheinländer per "Speedrun" bezwungen - in nur zwei Partien. Somit gingen der Eintracht wichtige Zähler durch die Lappen.

Spieltag 20

Schon am Dreifach-Spieltag zuvor hatte Braunschweig bei der Aufstellung geschludert und drei Frankfurter aufgeboten - Ebenfalls eine Niederlage am Grünen Tisch. Es zieht sich durch die erste VBLCC-Saison im FUT-Modus, dass die Mannschaften häufiger gegen die damit verbundenen neuen Teamwahl-Regeln verstoßen, als es der DFL lieb sein kann. Dem Leipziger Anders Vejrgang und dem Elversberger Mazlum Dogan waren zu Saisonbeginn bereits ähnliche Fauxpas unterlaufen. 

"Das darf nicht passieren", waren sich Schwartmann und Niklas Nörenberg auf der Moderatoren-Couch einig. Ihnen zufolge erhielten die Teams immer montags ein Briefing mit den Kader-Restriktionen für die kommende Woche. Darunter auch eine Übersicht der FUT-Karten, die nicht mehr verwendet werden dürfen. "Es geht hier einfach um zu viel. Das ist eine Sache von ein bis zwei Minuten vor einem Spieltag", sagte 'Tim Latka'. 

Paderborn makellos - St. Pauli strauchelt im Top-Duell

Auf dem Weg zur möglichen Divisionsmeisterschaft gab sich der SC Paderborn derweil einmal mehr keine Blöße. Die Ostwestfalen schlugen sowohl Wolfsburg als auch Köln und Osnabrück. In der Tabelle konnte sich der Spitzenreiter dadurch vorerst ein Sechs-Punkte-Polster auf Verfolger FC St. Pauli erarbeiten - der jedoch noch eine Begegnung in der Hinterhand hat. Im Spitzenduell des Dienstag strauchelten die eKiezkicker allerdings.

Gegen den Tabellendritten SV Werder Bremen sah es nach 1:1 im 2vs2 sowie 3:2 im ersten Einzel nach einem Erfolg aus. Auch im zweiten 1vs1 führte Kamal Kamboj gegen Berkay Demirci bis zur 75. Ingame-Minute mit 2:1 - schon ein Remis hätte für drei Punkte genügt. Doch der Ausgleich zu Beginn der Schlussphase war gleichzeitig auch die Einleitung der Wende: Bremens 'BerkayLion' erzielte kurz vor Abpfiff auch noch das 3:2 und sicherte Werder immerhin ein Remis. 

nas

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