Mittlerweile wird man aus Sicht des Wiener Sport-Clubs das bittere Cup-Aus im Viertelfinale gegen Ried verarbeitet haben. Doch nachdem unlängst auch der VAR zur strittigen Elfmeterentscheidung vor dem 1:0 für die Rieder Stellung bezogen hat, wird in Wien-Hernals wohl nochmals Ärger aufkommen. Denn der Videoschiedsrichter erklärte nun, dass es keinen Strafstoß hätte geben dürfen.
Keine zwei Minuten waren in Hälfte zwei absolviert, als Sport-Club-Offensivmann Martin Pajaczkowski versuchte, eine Hereingabe von Rieds Joko Jurisic abzufangen. Doch die Flanke blieb aus und Pajaczkowski rutschte vorerst ins Leere. "Ausgehend von der Rutschbewegung bringt dieser seinen Körper in einer natürlichen Bewegung wieder in eine aufrechte Position. Der Angreifer (Roko Jurisic, Anm.) läuft in weiterer Folge in den nun vor ihm aufstehenden Verteidiger und kommt dabei zu Sturz", erklärt der VAR in einer Stellungnahme. Schiedsrichter Walter Altmann entschied sofort auf Strafstoß, zum Unverständnis der Sport-Club-Anhänger und der Spieler auf dem Feld.
Der VAR empfahl Altmann, sich die Szene im "On-Field-Review" nochmals anzusehen. Der tat das auch. Doch "der Schiedsrichter bleibt fälschlicherweise bei seiner Strafstoß-Entscheidung. Die korrekte Spielfortsetzung hätte 'Weiterspielen' gelautet, da seitens des Verteidigers kein strafbares Vergehen vorlag", stellt der VAR nun klar.
Für den Sport-Club war der frühe Gegentreffer in Durchgang zwei der Anfang vom Ende eines langen Cup-Abenteuers. Ried-Neuzugang Christoph Lang verwandelte den Strafstoß ohne Probleme zur Führung. Sekunden später sah Luka Gusic auf Seiten der Gastgeber die Gelb-Rote-Karte. In Unterzahl taten sich die Wiener in Folge sichtlich schwer. Leo Mikic sorgte mit dem 2:0 in Minute 79. endgültig für die Entscheidung brachte sein Team in die Runde der letzten Vier. Die Halbfinal-Paarungen werden am 19. Februar ausgelost.
