Zwei Akteure mit Bundesliga-Vergangenheit haben die USA ins Finale der CONCACAF-Nations-League geschossen. Dank der Treffer des Ex-Dortmunders Pulisic sowie des derzeit noch von Augsburg an Groningen verliehenen Pepi setzte sich die US-Auswahl mit 3:0 gegen Mexiko durch. Überschattet wurde die Partie in Las Vegas am Donnerstag von homophoben Fan-Gesängen, zudem verteilte Schiedsrichter Ivan Barton aus El Salvador gleich vier Platzverweise.
Schiedsrichter Barton unterbricht Partie in der Schlussphase - und macht früher Schluss
Bei den US-Amerikanern sahen in einer turbulenten zweiten Hälfte der ehemalige Schalker McKennie (71.) und Dest (85.) glatt Rot, auf Seiten der Mexikaner Montes (69.) und Arteaga (85.). Referee Barton unterbrach die Partie in der 90. Minute wegen homophober Gesänge. Im Anschluss ließ der Unparteiische dann auch nicht die angepeilten zwölf Minuten nachspielen, sondern beendete bereits in der achten Minute der Nachspielzeit die Partie, als die Gesänge erneut begannen.
Auf dem Rasen in Las Vegas brachte Pulisic die Gastgeber mit seinem Doppelpack (37. und 46.) auf die Siegerstraße, der drei Minuten zuvor eingewechselte Pepi besorgte in der 79. Minute auf Vorlage von Dest den Endstand - der erste Sieg der USA gegen den Nachbarn mit drei Toren Unterschied seit 23 Jahren.
Mexikos Fans fallen nicht zum ersten Mal auf - USA treffen im Finale auf Kanada
Mexikanische Fans fielen am Donnerstag nicht zum ersten Mal mit homophoben Gesängen auf. Die FIFA hatte Mexiko in den vergangenen Jahren bereits mehrere Male bestraft, unter anderem mit Geisterspielen. Jüngst hatte der Weltverband im vergangenen Dezember nach dem Ausscheiden Mexikos im letzten WM-Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien wegen Sprechchören der Fans ermittelt.
Gegner des US-Teams im Finale ist Kanada, das sich auch dank eines Tores von Bayern-Verteidiger Davies zum 2:0-Endstand (69.) gegen Panama durchsetzte. Das Nations-League-Finale des nord- und mittelamerikanischen Verbandes CONCACAF steigt am Sonntag.
Berhalter vor Rückkehr als US-Nationaltrainer
Am Rande der Begegnung verbreiteten sich zudem Medienberichte über eine Rückkehr von Gregg Berhalter als US-Nationaltrainer, dessen Vertrag Ende 2022 ausgelaufen war. Anschließend war gegen den ehemaligen Bundesliga-Profi aufgrund von Gewaltvorwürfen ermittelt worden, die Untersuchung entlastete den 49-Jährigen letztlich.
Derzeit coacht sein einstiger Co-Trainer B.J. Callaghan das Team. Unklar ist derzeit noch, wann genau Berhalter wieder einsteigen soll.