Im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga standen sich die SpVgg Unterhaching und Energie Cottbus am Sonntag im Rückspiel gegenüber. Hachings Coach Sandro Wagner war mit der Leistung seiner Mannschaft beim 2:1-Hinspielerfolg wohl weitestgehend zufrieden, denn er tauschte nur einmal. Im offensiven Mittelfeld rückte Maier für Anspach (Bank) in die Startelf.
Bei den Cottbusern ergaben sich hingegen drei Veränderungen: Slamar, Badu und Shcherbakovski kamen für Kujovic, Oesterhelweg und Wähling (alle Bank).
Und die Wechsel trugen zu Beginn Früchte. Die Gäste kamen gut in die Partie, spielten mutig nach vorne - und hatten in der 14. Minute die erste gute Chance: Shcherbakovski scheiterte per Kopf an Keeper Vollath. Haching ließ den Gegner erstmal kommen, war allerdings griffig in den Zweikämpfen und erstickte viele Offensivbemühungen im Keim, bevor es überhaupt richtig gefährlich werden konnte.
Fetsch trifft mit der ersten Chance
Defensiv konzentriert, zeigte sich die SpVgg in der Offensive eiskalt: Mitten in die stärkste Cottbuser Phase trafen die Hausherren mit der ersten eigenen Möglichkeit: Fetsch drückte den Abpraller nach Hobschs Abschluss zur Führung über die Linie (17.).
Aufgeheizt vom laustarken Publikum entwickelte sich nun ein großer Kampf im Mittelfeld. Beide Mannschaften warfen alles rein in die Zweikämpfe, die nicht immer fair blieben. Immer wieder kam es zu Fouls und Nickligkeiten, worunter wiederum der Spielfluss litt.
Chancen auf beiden Seiten - Haching zwingender
Aufstiegsspiele zur 3. Liga
Trotzdem gab es einige Torgelegenheiten auf beiden Seiten, wobei Haching etwas zwingender war. Auf Seiten der Cottbuser scheiterte Thiele im Eins-gegen-eins an Vollath (35.), Hachings Stiefler hatte gleich mehrfach das 2:0 auf dem Fuß: Erst traf er per Kopf die Latte (45.), kurz darauf verfehlte er den Kasten zweimal knapp (45.+2, 45.+3). So ging es mit 1:0 in die Pause.
Nach dem Wiederbeginn dauerte es keine Minute, da hatte Energie die dicke Chance auf den Ausgleich: Badu lief plötzlich frei auf Vollath zu, brachte die Kugel jedoch nicht im Kasten unter (46.). Wer dachte, dass die Gäste den Schwung aus der Möglichkeit mitnehmen, lag falsch, denn das sollte die einzige Cottbuser Chance bleiben.
Spielunterbrechung wegen Ausschreitungen
Energie war zwar bemüht, doch es fehlten Ideen, um die kompakte Abwehrreihe der Unterhachinger vor Probleme zu stellen. Gegen die Hausherren, die im zweiten Durchgang alles im Griff hatten, fehlte schlichtweg die Durchschlagskraft. In der 70. Minute kam es dann zu unschönen Szenen: Teile der Cottbuser Anhänger warfen Gegenstände und Pyrotechnik auf das Feld, beschädigten außerdem die Zäune. Die Polizei rückte an und versuchte, die Situation zu beruhigen.
Cottbus ohne Chance - Skarlatidis trifft zur Entscheidung
Nach einer knapp 15-minütigen Unterbrechung, in der nicht immer klar war, ob die Partie fortgesetzt wird, ging es weiter. Die Luft war in der Schlussphase jedoch raus. Energie hatte der SpVgg nichts mehr entgegenzusetzen: Skarlatidis netzte per Außenrist ein und sorgte damit für die endgültige Entscheidung (90.+3). Nach Schlusspfiff kannte der Unterhachinger Jubel, inklusive Platzsturm, keine Grenzen mehr. Immerhin blieb nach Schlusspfiff alles friedlich, sodass die SpVgg ausgelassen den Aufstieg in die 3. Liga feiern konnte.