Südwest

Die SG Barockstadt funktioniert im "verflixten zweiten Jahr"

Neuzugänge stechen sofort

"Unser Spiel wirkt seriöser": Die SG Barockstadt funktioniert im verflixten zweiten Jahr

Da kann man sich feiern lassen: Nach dem jüngsten Erfolg gegen Freiberg stimmt die Laune bei der SG Barockstadt.

Da kann man sich feiern lassen: Nach dem jüngsten Erfolg gegen Freiberg stimmt die Laune bei der SG Barockstadt. IMAGO/Eibner

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Die zweite Saison nach einem Aufstieg ist bekanntlich die schwierigste. Münzt man jene Floskel auf die SG Barockstadt um, zogen die Osthessen die sportliche schwierige Phase auf die Restrunde der vergangenen Saison vor. Nur zwei Siege - im Derby gegen Kickers Offenbach (3:1) sowie am letzten, unbedeutenden Spieltag gegen Freiberg (3:0) - fuhr die SGB da ein. Die Elf von Sedat Gören zehrte von einer starken Vorrunde, wenngleich die Probleme im zweiten Teil der Saison offengelegt wurden. Nicht immer waren die Leistungen schlecht, ein gewisse Reife fehlte allerdings, um enge Spiele auf die eigene Seite zu ziehen.

Die Verantwortlichen zogen im Sommer ihre Schlüsse. Neun Spieler gingen, acht Zugänge füllten den Kader wieder auf - und schon nach drei Spieltagen zeigt sich, dass das vorhandene Personal qualitativ besser ist als noch in der Vorsaison. Waren die Abgänge fast ausschließlich Ergänzungsspieler, drängen die Zugänge in die erste Elf. Allen voran Marius Köhl (kam von Rot-Weiß Koblenz) hat sich festgespielt, startete er doch in allen drei Saisonspielen und belebte mit seinem Tempo das Offensivspiel.

Doch nicht nur Köhl, sondern ebenfalls Moritz Dittmann (Doppelpack in Freiberg), Leon Petö (Tor gegen Walldorf) und Gal Grobelnik (Tor gegen Freiberg) haben ebenfalls ihren Stempel dem Offensivspiel der SG Barockstadt aufgedrückt. "Wir haben enormen Speed über die Außenpositionen hinzubekommen", gibt sich Trainer Gören zufrieden.

Bewährtes Defensivpersonal

Sind offensiv viele Dinge neu, setzen die Osthessen in der Defensive auf bewährtes Personal. Lediglich aufgrund von Verletzungen - Linksverteidiger Kevin Hillmann und Innenverteidiger Marius Grösch fallen derzeit mit muskulären Problemen aus - wird die Viererkette auseinandergerissen, ansonsten ist im defensiven Mittelfeld weiterhin Kapitän Patrick Schaaf der unumstrittene Taktgeber. Und mit Sebastian Schmitt (kam aus Aachen) fehlt ein ehemaliger Stammspieler der Alemannia auf der linken Bahn noch verletzt.

Die eingespielten Muster in der Defensive und neuer Schwung in der Offensive sind der Schlüssel des erfolgreichen Saisonauftakts. "Insgesamt ist ein Reifeprozess innerhalb des Teams erkennbar. Unser Spiel wirkt seriöser und zwei deutliche Siege geben Selbstvertrauen", meint Außenverteidiger Kristian Gaudermann nach dem 4:0 der SG Barockstadt in Freiberg - dem höchsten Sieg einer osthessischen Mannschaft auf überregionalem Gebiet seit 1962.

Tobias Konrad

Die Trainer in der Regionalliga Südwest