Champions League

Unions Krise hält an: "Zur Zeit läuft viel gegen uns"

Berliner hadern mit der Chancenverwertung und dem Defensivverhalten

Unions Krise hält an: "Zur Zeit läuft viel gegen uns"

Ratlos: Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert und Stürmer Sheraldo Becker.

Ratlos: Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert und Stürmer Sheraldo Becker. IMAGO/Beautiful Sports

"Wir müssen uns da rausarbeiten. Der September ist vorbei, jetzt hoffen wir auf einen besseren Oktober", hatte Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert am Sonntag vor dem zweiten Champions-League-Spiel der Köpenicker gegen Sporting Braga gesagt und dabei Bezug auf die sportliche Krise des FCU genommen, der alle fünf Pflichtspiele im September verlor und dabei nur ein Tor erzielt hat. 

Und es schien ein besserer Oktober zu werden, schließlich führte man gegen Braga nach 37 Minuten bereits mit 2:0 - und das durchaus verdient. Zwar hätte man auch beim Heimdebüt in der Champions League vor Rekordkulisse mehr aus seinen Chancen machen können, doch defensiv stand man sicher, die Führung schien nicht zu wackeln - Balsam für die Seele der zuletzt so glücklosen Berliner.

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Doch kurz vor der Pause stellten die Portugiesen aus dem Nichts den Anschluss her - und prompt begannen die verunsicherten Köpenicker zu wackeln. Obwohl sich der Bundesligist nach der Pause stabilisierte, gelang Braga der Ausgleich. Und damit nicht genug: Bekanntermaßen gab Union das Spiel trotz weiterhin besserer Chancen schließlich ganz aus der Hand und verlor nach André Castros Distanzschuss in letzter Minute mit 2:3.

Chancenwucher und defensive Schwächen beschäftigen Union

"Wir kriegen zur Zeit einfach Gegentore, wo dann alles zusammenkommt ein bisschen", sagte Kevin Volland nach dem Spiel bei DAZN. "Wir investieren in den letzten 20 Minuten richtig viel und haben auch noch gute Gelegenheiten. Wir können den Sack über das gesamte Spiel schon zu machen, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit. Dann bekommen wir in der letzten Minute wieder so ein Tor", ärgerte sich der eingewechselte Stürmer, der eine der guten Gelegenheiten, das Spiel stattdessen noch einmal zugunsten seines Teams zu drehen, ausließ.

"Es ist der Wurm drin, es will einfach nicht sein", ärgerte sich auch Janik Haberer, der zugab, dass die mangelnde Chancenverwertung "irgendwie ein Thema" sei. Hinzu komme dann die aktuelle Schwäche in der Defensive. "Aus jedem Schuss aufs Tor kriegen wir derzeit Gegentore", so Haberer, "es nagt an einem." In beiden Punkten gab ihm Trainer Urs Fischer Recht: "Ich zähle drei hundertprozentige Möglichkeiten, wieder in Führung zu gehen. Und bei den drei Gegentoren haben wir einfach nicht gut verteidigt"

Volland und Haberer richten den Blick nach vorne

"Zur Zeit läuft viel gegen uns, aber es ist nicht so, als würden wir nichts investieren. Wir investieren alles und versuchen auch in schwierigen Phasen nach vorne zu spielen", glaubt Volland derweil weiterhin an einen baldigen Umschwung, nimmt sich und seine Kollegen aber auch in die Pflicht: "Wir haben Möglichkeiten, aber wir müssen so ein Ergebnis wie in der ersten Halbzeit auch mal halten." 

"Wir sollten schnellstmöglich den Fokus aufs Wochenende gegen Dortmund legen", richtete Haberer den Blick auf das kommende Bundesligaspiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Bundesliga. "Da lief es in letzter Zeit auch nicht so gut und da sollten wir schnellstmöglich wieder punkten."

kmx

DEU, ChL, 1.FC Union vs. Sporting Braga, 03.10.2023, Berliner Olympiastadion, Berlin, DEU, ChL, 1.FC Union vs. Sporting Braga, im Bild: Unioner-Spieler, 1.FC bei den Union-Fans DFL - regulations prohibit any use of Photographs as image sequences and or quasi-video Foto: Juergen Engler nordphoto GmbH *** DEU, ChL, 1 FC Union vs Sporting Braga, 03 10 2023, Berliner Olympiastadion, Berlin, DEU, ChL, 1 FC Union vs Sporting Braga, in picture Union players, 1 FC at Union fans DFL regulations prohibit any use of Photographs as image sequences and or quasi video Foto Juergen Engler nordphoto GmbH nordphotoxGmbHx xEngler nph00076

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