Europa League

Union zwischen Stolz und Ärger: "Es war mehr möglich"

Doekhi setzt auf die Heimstärke

Union zwischen Stolz und Ärger: "Es war mehr möglich"

Rani Khedira (l.) und Danilo Doekhi (r.) haderten mit den vergebenen Chancen.

Rani Khedira (l.) und Danilo Doekhi (r.) haderten mit den vergebenen Chancen. IMAGO/Pro Shots

Kurz vor Anpfiff forderte Urs Fischer gegenüber "RTL+" noch von seinen Spielern, die "Nervosität abzulegen". Nervös war vor 54.322 Zuschauern in der Johan-Cruyff-Arena aber keiner seiner Akteure - zumindest spiegelte sich die Nervosität beim 0:0 nicht auf dem Platz wider.

Ganz im Gegenteil: Union war in den ersten Minuten die Freude über das Spiel anzusehen und begann überraschend forsch. Anschließend konzentrierten sich die Köpenicker aber erfolgreich auf ihre Defensivarbeit und ließen keinen gefährlichen Torschuss zu: "Wir haben gut verteidigt", stellte auch Rani Khedira fest, der zugab, dass es gegen die "wendigen" Offensivspieler wie beispielsweise Mohammed Kudus "unheimlich schwierig war".

Mit ein bisschen Glück geht der Ball rein.

Morten Thorsby

Obwohl Ajax wie erwartet mehr Ballbesitz hatte und die Eisernen "die ganze Zeit im hohen Tempo verschieben mussten", war Union dem Sieg näher. Vor allem Morten Thorsby stieß zweimal gefährlich in den Strafraum vor. So scheiterte der Norweger erst per Kopf an Geronimo Rulli, kurz darauf wurde sein vermeintlicher Treffer dann vom VAR einkassiert - wie die Videobilder belegten zu Recht, da ihm der Ball an den rechten Arm geprallt war. "Ich hatte zwei gute Chancen, mit ein bisschen Glück geht der Ball rein", haderte der 26-Jährige mit seiner Kopfballchance.

Khedira: "Gute Ausgangslage"

Dementsprechend waren die Köpenicker nach dem Schlusspfiff hin- und hergerissen: So antwortete Khedira auf die Frage, ob er stolz oder verärgert sei, mit dem Wort "Beides". Und auch Danilho Doekhi wusste: "Es war mehr möglich."

Dennoch waren die Akteure letztlich mit dem Ergebnis, das Khedira als "gute Ausgangslage" bezeichnete, zufrieden und bauen für das Rückspiel auf die Heimstärke: "Wir sind zu Hause stark und haben gute Chancen. Jetzt haben wir den Vorteil, dass wir unsere Fans im Rücken haben", erklärte Doekhi. Die Nervosität, die Fischer augenscheinlich vor dem Hinspiel ausgemacht hatte, sollte spätestens nach diesem Auftritt verflogen sein.

aka

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