Im Vergleich zur 2:3-Auswärtsniederlage beim SV Meppen unter Interimscoach Stefan Reisinger nahm Uerdingens neuer Trainer Norbert Meier eine Änderung in der Startelf vor: Winterneuzugang Matuschyk begann für Daube im zentralen Mittelfeld.
1860-Coach Daniel Bierofka wechselte gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück zweimal: Weber und Owusu standen anstelle von Berzel (Rotsperre) und Moll (Kreuzbandriss) in der ersten Elf.
Viele Fouls, wenig Spielfluss
Spielerisch benötigte die Begegnung eine ganze Weile, um auf Touren zu kommen. Im ersten Abschnitt spielte sich die Partie weitestgehend zwischen den beiden Strafräumen ab, Chancen waren Mangelware. Beide Teams fielen eher durch ihre ruppige Gangart, als durch gepflegtes Passspiel auf. So ging es beim Stand von 0:0 und mit vier gelben Karten (drei für Uerdingen) in die Kabine.
3. Liga, 23. Spieltag
Scheinbar hatten sich die Spieler ihre Körner für die zweite Hälfte aufgehoben. Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Benedikt Kempkes nahm die Begegnung eine ganz andere Intensität an.
Matuschyks Willensleistung leitet Führung ein
Aus der veränderten Spielführung resultierte dann auch Uerdingens Führungstreffer: Matuschyk hatte zunächst den Ball von Wein erobert und setzte anschließend zum Sprint an. An der Strafraumgrenze angekommen, legte der Mittelfeldabräumer für Großkreutz ab, der von der Grundlinie wiederum an den Elfmeterpunkt zurück passte. Am Ende der Stafette kam Rodriguez zum Abschluss, der bei seinem Treffer noch davon profitierte, dass Münchens Paul den Schuss unhaltbar abfälschte (49.).
Die Münchner Löwen schüttelten sich nach dem Rückstand kurz und erzielten durch Weber den schnellen Ausgleich: Der Kapitän profitierte bei seinem Tor von Vollaths Aussetzer, dem eine Hereingabe durch die Finger flutschte (53.).
Löwen trotzen der Unterzahl
In der letzten halben Stunde entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Sechzig trotz Unterzahl auf Augenhöhe agierte. Münchens Rechtsverteidiger Paul hatte sich zu einem unnötigen Trikotzupfer gegen Osawe hinreißen lassen und dafür die Ampelkarte gesehen (65.). Da keine der beiden Sturmreihen eine der weiteren Gelegenheiten nutzen konnte, trennten sich der KFC und die Löwen beim Debüt von Trainer Norbert Meier leistungsgerecht 1:1-Unentschieden.
Uerdingen, das nach zuletzt drei Niederlagen wieder punkten konnte, spielt am kommenden Samstag (14 Uhr) bei Sonnenhof Großaspach. Der TSV 1860, der im neuen Jahr ebenfalls noch auf den ersten Sieg wartet, empfängt den VfL Aalen nächsten Montag (19 Uhr).