WM

Australien gegen Saudi-Arabien als Sponsor der Frauen-WM

Australischer Fußballverband bittet um "dringende Klärung"

"Überwältigender Konsens" in Australien gegen Saudi-Arabien als WM-Sponsor

Sieht die Vision des WM-Turniers in Gefahr: Australiens Verbands-Geschäftsführer James Johnson.

Sieht die Vision des WM-Turniers in Gefahr: Australiens Verbands-Geschäftsführer James Johnson. IMAGO/AAP

"Football Australia hat sich in dieser Angelegenheit mit den wichtigsten Interessensvertretern - einschließlich der Regierung und kommerziellen Partnern - beraten", äußerte sich Geschäftsführer James Johnson zu den Plänen der FIFA, Saudi-Arabien als Sponsor für die diesjährige WM in Australien und Neuseeland in Betracht zu ziehen. Dabei, so Johnson weiter, "herrschte ein überwältigender Konsens darüber, dass diese Partnerschaft nicht mit unserer kollektiven Vision für das Turnier übereinstimmt und hinter unseren Erwartungen zurückbleibt."

Offizielle des Fußballverbands in Down Under hoffen nun, dass der Weltverband entsprechende Pläne aufgibt. Kürzlich hatten Australien und Co-Gastgeber Neuseeland um "dringende Klärung" von Berichten gebeten, wonach Saudi-Arabien als offizieller Sponsor für das Turnier vorgesehen sei. Eine Antwort auf die Anfrage steht aktuell noch aus. 

Kritische Stimmen auch aus Deutschland

Zuletzt hatten sich auch Spielerinnen aus dem Lager des DFB kritisch zu dem Thema geäußert. Zunächst Nationalmannschafts-Kapitänin Alexandra Popp, die Saudi-Arabien als keinen optimalen Sponsor bezeichnete, in der Debatte jedoch die Hände gebunden sah. Kurz darauf äußerte sich auch Torhüterin Almuth Schult, die den Wüstenstaat als "einfach nur unglaubwürdig" bezeichnete, da dort Frauen in der Gesellschaft nicht gleichwertig seien. 

"Bis jetzt wurde noch nicht wirklich diskutiert, was wir unternehmen können", gab die 32-Jährige vor wenigen Tagen zu Protokoll. Mit der Äußerung des Ausrichters könnte nun mehr Bewegung in die Sache kommen.

kmx, sid