Im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Lazio Rom tauschte Juventus-Coach Maurizio Sarri dreimal: Statt Bonucci (Gelb-Sperre), Cuadrado und Douglas Costa (beide Bank) starteten Rugani, Danilo und Bernardeschi (nach Gelb-Sperre).
Danilo im Glück - de Ligt zielt genau
Juventus kontrollierte in der Anfangsphase die Partie, hatte jedoch in der 8. Minute dennoch Glück, als Danilo mit einem Klärungsversuch per Kopf unfreiwillig den rechten Pfosten des eigenen Tores traf. Auf der Gegenseite hatte wenig später Nuytinck Glück, der sich bei einem Rückpass zu Keeper Musso verschätzte und die Kugel so knapp am eigenen rechten Pfosten vorbeiplatzierte (12.). Kurz darauf folgte die erste herausgespielte Gelegenheit, Dybala zwang Musso zu einer Flugparade (14.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte tat sich nicht viel, zumal es der Alten Dame an Tempo und Zug zum Tor mangelte. Einzig Distanzschüsse sorgten ab und an für ein wenig Gefahr. So verzog Cristiano Ronaldo nur sehr knapp (26.). Letztlich fiel auch die Führung für die Sarri-Elf von jenseits des Strafraums: Der aufgerückte de Ligt kam nach einem ungenauen Klärungsversuch zum Schuss und traf aus rund 22 Metern ins linke Toreck (42.). Der erst 20-jährige Niederländer ist damit der bis dato jüngste Abwehrspieler in den besten fünf europäischen Ligen mit vier Toren oder mehr. So ging es mit der knappen Führung für den italienischen Rekordmeister in die Pause.
Juve zu umständlich - Fofana lässt Udinese jubeln
Die zweite Hälfte begann ereignisreich: Erst vergab Nestorovski eine Chance im Strafraum recht kläglich (47.), auf der Gegenseite zielte Dybala nach CR7-Vorlage knapp vorbei (49.). Kurz darauf fiel das 1:1. Sema flankte ungestört von links in den Sechzehner, wo der alleingelassene Nestorovski diesmal wunderbar per Flugkopfball vollstreckte (52.). Udinese hatte nach dem Ausgleich kurzzeitig Oberwasser. Erneut Nestorovski verzog mit einem schwierig zu nehmenden Abschluss vom Strafraumrand um einen Meter (60.).
Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte nahm nach und nach Turin wieder das Zepter in die Hand; allein, wie schon in der ersten Hälfte fehlte es an Durchschlagskraft. Gute Chancen waren Mangelware, den Distanzschüssen fehlte es zudem an Genauigkeit. In der Nachspielzeit sorgte letztlich sogar noch Fofana für den Siegtreffer für Udinese: Nach einem Konter versetzte Fofana Alex Sandro und auch de Ligt und schob schließlich auch noch an Szczesny vorbei ins Tor ein (90.+2). Während der späte Erfolg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt bedeutete, muss Juve die Meisterfeier vorerst verschieben.
Juventus empfängt am Sonntagabend (21.45 Uhr) Sampdoria Genua und kann mit einem Sieg den 36. Scudetto perfekt machen. Udinese tritt wenige Stunden zuvor um 19.30 Uhr bei Cagliari Calcio auf Sardinien an.