DFB-Pokal

TV-Szene mit Haaland: Gladbachs Co-Trainer Maric entschuldigt sich

Fohlen-Fans sauer auf Maric

TV-Szene mit Haaland: Gladbachs Co-Trainer entschuldigt sich

Bald gemeinsam beim BVB angestellt: Erling Haaland und Gladbachs Co-Trainer René Maric.

Bald gemeinsam beim BVB angestellt: Erling Haaland und Gladbachs Co-Trainer René Maric. Getty Images/imago images

Für die meisten Beobachter war es einfach ein freundlicher Plausch zweier einstiger und künftiger Weggefährten, für manchen Fan von Borussia Mönchengladbach allerdings ein Grund für Wut und Beleidigungen in den sozialen Netzwerken.

Die TV-Kameras hatten am Dienstagabend eingefangen, wie sich Gladbachs Co-Trainer René Maric nach dem DFB-Pokal-Aus gegen den BVB (0:1) ausgiebig mit Erling Haaland unterhielt und mit ihm herumalberte. Beide kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei RB Salzburg, zur neuen Saison wird Maric als Assistent von Marco Rose zu Haaland nach Dortmund wechseln.

Als ihm die heftigen Reaktionen einiger Gladbach-Anhänger bewusst geworden waren, reagierte Maric mit einem ausführlichen Twitter-Statement. "Naiv, emotional und unbedacht" nennt der 28-jährige Österreicher die Szene darin und erklärt sie so: "Über 90 Minuten habe ich mir Lunge und Kehle rausgebrüllt, nachdem wir von früh bis spät das Spiel vorbereiteten. Nach Schlusspfiff stand ich am anderen Ende der Coachingzone, und ein ehemaliger Spieler ist als Einziger und nach Minuten zum Trösten gekommen."

"Ich war so angefressen, dass ich nicht an irgendwelche Kameras denken konnte"

Die Themen der Unterhaltung: "Gesundheit, dass wir besser waren, dass wir diese Leistung häufiger und konstanter bringen wollen, Necken über seine vergebenen Torchancen und Gespräch über alte Salzburg-Zeiten. Ich war und bin so angefressen und traurig, dass ich nicht an irgendwelche Kameras denken konnte. Dumm."

Es sei "keine Selbstverständlichkeit, für so einen Verein arbeiten zu dürfen, dafür bin ich der Borussia wie eh und je dankbar, und wie schon immer will ich jede Partie gewinnen, investiere jede Woche fast dreistellig Stunden dafür", so Maric weiter, der 2019 mit Rose aus Salzburg gekommen war. "Umso mehr ärgere ich mich über mich selbst, dass aus meiner Emotionalität (Enttäuschung, Wut) und Naivität solche Einzelstandbilder entstehen konnten; ich weiß, dass dies bei den Fans in diesem Moment negativ und eben falsch wirkt. Ich werde die Beleidigungen insofern mit gewissem Verständnis auf- und die Verantwortung dafür übernehmen."

jpe