20:22 - 22. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Frings
Deutschland

20:26 - 25. Spielminute

Tor 1:0
Halil Altintop
Rechtsschuss
Vorbereitung Tümer Metin
Türkei

21:04 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Deisler
für Frings
Deutschland

21:05 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Neuville
für Kuranyi
Deutschland

21:05 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Serkan Balci
für Bastürk
Türkei

21:04 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Ergün
für Halil Altintop
Türkei

21:26 - 67. Spielminute

Spielerwechsel
Necati Ates
für Tümer Metin
Türkei

21:32 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
M. Hanke
für Borowski
Deutschland

21:34 - 75. Spielminute

Gelbe Karte (Türkei)
Volkan
Türkei

21:38 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
Akin
für Ümit Özat
Türkei

21:39 - 81. Spielminute

Gelbe Karte (Türkei)
Hüseyin Cimsir
Türkei

21:40 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Hitzlsperger
für Schweinsteiger
Deutschland

21:42 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Serhat Akin
für Nihat
Türkei

21:45 - 86. Spielminute

Spielerwechsel
Sahin
für Selcuk Sahin
Türkei

21:49 - 89. Spielminute

Tor 2:0
Sahin
Linksschuss
Vorbereitung Necati Ates
Türkei

21:53 - 90. + 4 Spielminute

Tor 2:1
Neuville
Rechtsschuss
Vorbereitung B. Schneider
Deutschland

TUR

GER

Nationalteams Freundschaftsspiele

Leblose Klinsmann-Elf verliert verdient

Testspiel in Istanbul: Türkei - Deutschland 2:1 (1:0)

Leblose Klinsmann-Elf verliert verdient

Doppelter Altintop: Hamit (22) jubelt mit seinem Bruder Halil nach dessen Führungstor.

Doppelter Altintop: Hamit (22) jubelt mit seinem Bruder Halil nach dessen Führungstor. Kicker

Nach dem 4:2 gegen Südafrika in Bremen stellte Bundestrainer Jürgen Klinsmann seine Anfangself auf vier Positionen um: Im Tor ging die Rotation in eine neue Runde, diesmal war wieder Kahn für Lehmann die Nummer eins - und gleichzeitig Kapitän. Im Mittelfeld begannen vor einer unveränderten Abwehrformation Frings und Schneider für Deisler und den nach einer Grippe geschwächten Ballack. Auch Klose fiel nach gerade überstandenem Infekt aus, für den Bremer begann Kuranyi. Bei den Gastgebern standen mit Alpay, Bastürk und den Altintop-Zwillingen vier Bundesliga-Profis von Beginn an auf dem Feld.


Der Terminkalender der deutschen Nationalelf


Nach zehn ereignislosen Minuten hatten die Türken, die sofort schnell den Weg Richtung gegnerisches Tor suchten, nach einem zu kurzem Rückpass von Owomoyela die Riesenchance zur Führung: Halil Altintop spritzte dazwischen, spitzelte den Ball an Kahn, aber zum Glück für die Klinsmann-Elf auch knapp am Tor vorbei (10.). Und es dauerte nicht lange, da patzte in Person von Sinkiewicz auch ein zweiter deutscher Abwehrspieler. Der Kölner verlor den Ball, und Tümers Knaller aus 20 Metern klatschte gegen die Latte und von dort ins Toraus (13.). Vom DFB-Team war so gut wie nichts zu sehen, schnelle Ballverluste zunächst die Regel. Gegen die technisch überlegene Heimelf, die den Ball gut zirkulieren ließ, kam die Abwehr um Mertesacker ein ums andere Mal gehörig ins Schwitzen. Nach der ersten, freilich bescheidenen Torannäherung durch Schweinsteiger (17.) war Deutschland ein Mal mehr das Glück hold, als Tümer nach glänzender Vorarbeit des kaum zu haltenden Halil Altintop vom Elfmeterpunkt aus flach rechts vorbeizielte (19.). Kombinationen, wie sie der WM-Dritte von 2002 aus der eigenen Abwehr heraus über das variable Mittelfeld bis in die Spitze am Fließband produzierte, waren von der deutschen Auswahl so gut wie gar nicht und auch nicht im Ansatz zu erkennen. Die Führung der Türkei war so eine logische Folge des Spielverlaufs und längst überfällig: Der schussstarke Tümer hatte wieder einmal zu viel Freiraum, den er auch gekonnt nutzte - sein 20-Meter-Schuss prallte an den rechten Pfosten und von dort ins Feld zurück. Halil Altintop, der sein erstes Länderspiel von Beginn an absolvierte, staubte aus elf Metern zum 1:0 ab (25.). Auch danach blieb die Terim-Elf zunächst am Drücker: Nihat hatte nach 31 Minuten einen Zwei-Tore-Vorsprung auf dem Fuß, zielte aber aus elf Metern genau auf Kahn. Kurz danach jubelten die türkischen Fans aber doch, allerdings fiel das Tor in weiter Ferne: Dänemark hatte soeben gegen Griechenland den Führungstreffer erzielt und damit die WM-Hoffnungen der Türkei erhöht. Erst kurz vor der Pause zeigte sich Deutschland in der Hälfte der Gastgeber: Podolski bewies bei der Ballannahme nach scharfem Zuspiel von Schneider in den Strafraum seine technischen Qualitäten und zog aus der Drehung ab, doch Volkan verhinderte mit einer Glanztat den freilich völlig unverdienten Ausgleich (41.) und schnappte sich auch zwei Minuten später den 25-Meter-Schuss des Kölners. Mit Deisler und Neuville für Frings und Kuranyi versuchte Bundestrainer Klinsmann nach dem Wechsel, in seinem 20. Länderspiel unter seiner Regie mehr Schwung in die Aktionen der deutschen Elf zu bringen. Besser wurde es trotz größerer Laufbereitschaft allerdings zunächst nicht, der WM-Dritte blieb das gedankenschnellere und kombinationsfreudigere Team. Aus der Ferne konnten aber weder Tümer (53.) noch Nihat (59.) Keeper Kahn ernsthaft gefährden. In der Folge hielten sich die Gastgeber dann etwas zurück, nahmen wohl auch eingedenk des bevorstehenden WM-Qualifikationsspiels in Albanien Tempo aus der Partie und rückten bei ihren Angriffsaktionen nicht mehr so entschlossen nach wie noch vor der Pause. Deutschland hatte nun auch auf Grund dieser Tatsache mehr Spielanteile und erspielte sich einige Torchancen: Neuville scheiterte am guten Volkan (65.), Schneiders Heber flog aufs Tornetz (69.), und Podolskis Kopfball flog einen Meter vorbei (74.). Ein weiterer türkischer Bundesliga-Profi kam dann zu seinem Länderspiel-Debüt: Der Dortmunder Sahin kam mit 17 Jahren zu seinem ersten Einsatz, und diesen veredelte der Jungstar sogleich: Nachdem Kahn gegen Ates noch per Fußabwehr parierte, stand Sahin goldrichtig und vollendete kurz nach seiner Einwechslung per Volleyschuss zum 2:0 (89.). Neuvilles glücklicher, weil abgefälschter Treffer in der Nachspielzeit war nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Deutschland musste in der Türkei eine verdiente Niederlage einstecken. Nach desolater Vorstellung vor allem im ersten Durchgang, in der die Türkei eine Vielzahl an Chancen vergab, gestaltete die Klinsmann-Elf die Partie nach der Pause ausgeglichen, ohne allerdings in irgendeiner Form Akzente setzen zu können.