Champions League

Tuchel: "Dann haben sie mit uns gemacht, was sie mit allen machen"

Halbfinal-Duell mit Real "nach wie vor ein 50:50-Spiel"

Tuchel: "Dann haben sie mit uns gemacht, was sie mit allen machen"

Thomas Tuchel sah eine eiskalte Mannschaft aus Madrid von Ex-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti.

Thomas Tuchel sah eine eiskalte Mannschaft aus Madrid von Ex-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti. IMAGO/Sven Simon

"Wir haben sehr gut angefangen, die ersten 15 Minuten, hätten gleich in Führung gehen müssen", blickte Thomas Tuchel bei Prime Video auf eine starke Anfangsphase seiner Bayern im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid zurück. Allerdings verpassten es seine Spieler trotz einiger guter Möglichkeiten, etwas Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. "Dann haben wir unseren Plan nicht mehr so durchgezogen, sind immer langsamer geworden im Spiel und immer unsicherer, ich weiß gar nicht wieso", wunderte sich Tuchel über die Minuten, die nach der Anfangsviertelstunde folgten.

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In dieser Phase schlugen die Gäste aus Madrid nach einem Traumpass von Toni Kroos auf Vinicius Junior - aber auch einem Stellungsfehler von Min-Jae Kim - eiskalt zu. "Wir haben Schwierigkeiten gehabt, das Spiel zu beschleunigen, in den Sechzehner reinzukommen, das war eigentlich nur in der ersten Viertelstunde gut", bemängelte Tuchel.

Real kontert Doppelschlag

Nach der Pause erkannte der 50-Jährige, auch nach ein paar Umstellungen - so kam Raphael Guerreiro für Leon Goretzka -, "mehr Biss" bei seinem Team, das mit einem Doppelschlag von Leroy Sané und Harry Kane die Partie drehte. Für den Sieg, den ersten nach zuvor sieben sieglosen CL-Spielen gegen die Königlichen (ein Remis, sechs Niederlagen), reichte es aber am Ende trotzdem nicht. "Dann haben sie mit uns gemacht, was sie mit allen machen: Aus zwei Torchancen, zwei Tore", sagte Tuchel. Genauer gesagt Vinicius Junior, der nach einem von Kim verursachten Foulelfmeter den Doppelpack schnürte. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass Manuel Neuer gegen Toni Kroos (51.) und Vinicius Junior (79.) entscheidend eingreifen musste.

Trotzdem fühle sich das 2:2 "jetzt ein bisschen komisch an", andererseits sei dies Ausgangslage "im Grunde glasklar, jetzt brauchen wir nicht überlegen", so Tuchel, der für das Rückspiel am 8. Mai (21 Uhr, LIVE! bei kicker) im Santiago Bernabeu die Möglichkeiten schonmal aufmalte: "90 Minuten, 120 Minuten, Elfmeterschießen, Sieg in Madrid und weiter nach Wembley."

Dass seine Mannschaft gerade nach dem 0:1 bis zum eigenen 1:1 keine allzu gute Phase hatte, wollte Tuchel nicht überbewerten: "Wenn du vier Halbzeiten gegen Real Madrid spielst, kann es auch mal sein, dass eine halbe Stunde zäh ist und sich nicht gut anfühlt, die hatten wir heute schon." Für den FCB-Coach bleibt es aber auch "nach wie vor ein 50:50-Spiel".

Ein Spiel, das in 90 Minuten, in 120 Minuten oder gar im Elfmeterschießen entschieden wird. Das gab es für die Bayern in einem Halbfinale in Madrid schon einmal: Im April 2012 schoss Bastian Schweinsteiger den FC Bayern im Elfmeterschießen ins Finale dahoam. Das Hinspiel hatten die Münchner damals allerdings mit 2:1 gewonnen.

sts

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