DFB-Pokal

Trimmels Forderung: "Abstiegskampf annehmen, dann werden wir da rauskommen"

Union-Kapitän schwört das Umfeld ein

Trimmels Forderung: "Abstiegskampf annehmen, dann werden wir da rauskommen"

Christopher Trimmel und seine Unioner kämpfen weiter.

Christopher Trimmel und seine Unioner kämpfen weiter. IMAGO/Matthias Koch

Im letzten Tag im Oktober hat es Union Berlin noch einmal versucht, einen Sieg einzufahren. Beim 0:1 im DFB-Pokal wurde es in Stuttgart erneut nichts. Damit haben die Eisernen nun wettbewerbsübergreifend elf Spiele am Stück verloren (die letzten vier gar ohne eigenen Treffer). Oder anders ausgedrückt, der letzte Sieg gelang den Köpenickern vor über zwei Monaten am 26. August in Darmstadt.

Seitdem erlebt der 1. FC Union Berlin eine der schlechtesten Phasen seit langem. Auf der Suche nach Gründen holte Christopher Trimmel nach dem Pokalaus bei "Sky" weit aus: "Ich glaube, wir haben die letzten Jahre immer wieder erklären müssen, warum wir so viele Spiele gewinnen. Die Antwort war immer, dass wir jeden Einzelnen brauchen im Verein."

Mehrere Faktoren kommen zusammen

Es geht also um Zusammenhalt bei den Eisernen und da könne man eben nicht den einen Grund ausmachen. "Es ist nicht der Trainer, es ist nicht ein einzelner Spieler, es sind einfach mehrere Faktoren, die zusammenkommen", so der Kapitän. Das erneute Aufeinandertreffen mit dem VfB konnten Trimmel und Co. immerhin etwas ausgeglichener gestalten, als die 0:3-Heimniederlage in der Liga vor zehn Tagen - Zählbares sprang aber trotz Systemumstellung von Dreier- auf Viererkette wieder nicht heraus.

Oder etwa doch? Auch wenn die Negativ-Serie nicht durchbrochen werden konnte, für Trimmel gab es dennoch etwas Positives: "Eine solche Leistung wie heute, die ja nicht schlecht war, die müssen wir nun in absolut jedem Spiel abrufen und die Bundesliga hat höchste Priorität natürlich."

Und dort kommen schwierige Aufgaben auf Union zu. Am Samstag trieffen die Berliner auf eine langsam aufdrehende Eintracht aus Frankfurt, dann geht es nach Leverkusen, ehe der aufblühende FC Augsburg zu Gast ist. Der Dezember beginnt mit einem schweren Auswärtstrip nach München zum Rekordmeister.

"Purer Abstiegskampf"

"Wir müssen jetzt einfach arbeiten, arbeiten, arbeiten, Abstiegskampf annehmen und dann werden wir da rauskommen", fordert Trimmel. Gearbeitet wurde auch gegen Stuttgart. Offensiv sprang allerdings bis auf Aissa Laidounis Lattenknaller in der ersten Hälfte insgesamt zu wenig raus. Auf "puren Abstiegskampf" habe man sich mit der Mannschaft bereits eingeschworen und seinen Teamkollegen könne er auch "mal wieder nichts vorwerfen".

Aber wie der 36-Jährige schon erwähnte, ist für den Erfolg bei Union nicht nur die Mannschaft zuständig - das ganze Umfeld ist nun gefragt. "Wenn wir im Verein alle am gleichen Strang ziehen, wenn alles zusammenpasst, jeder Einzelne 100 Prozent gibt, dann kommen wir da raus." Und das, wie Trimmel betont, mit dem aktuellen Trainer, denn: "Da ist Urs Fischer der absolut Richtige."

sts