Vor dem Spiel hatte José Mourinho erklärt, wie dringend die Spurs Punkte mit Blick auf das internationale Geschäft brauchen. Entsprechend dominant trat Tottenham dann auch gegen Palace auf. Die Hausherren erspielten sich optische Vorteile, hatten mehr Ballbesitz und waren griffiger in den Zweikämpfen gegen ausschließlich destruktive Gäste.
Es dauerte jedoch bis zur 25. Minute, ehe es in diesem Spiel erstmals schepperte - und dem Tor ging dann auch noch ein Lapsus von Crystals Milivojevic voraus. Der Serbe verlor den Ball leichtfertig, über Lucas Moura und Kane kam die Kugel zu Bale - 1:0.
In der Folge schalteten die Spurs einen Gang zurück und kassierten dafür noch vor dem Halbzeitpfiff die Quittung: Milivojevic flankte von links ins Zentrum zu Benteke, der per Kopf das 1:1 markierte (45.+1).
Spurs nehmen rasch die Spannung raus
Hatte gut lachen: Gareth Bale. imago images
Durchgang zwei versprach spannend zu werden, doch es kam dann anders. Tottenham erwischte einen blendenden Start und machte mit einem schnellen Doppelschlag im Grunde alles klar: Zuerst schnürte Bale einen Doppelpack (49.), dann traf Kane mit einem wunderbaren Distanzschuss genau in den linken Winkel (52.).
Von den Eagles war in der Folge nicht mehr viel zu sehen, die Gäste haben sichtlich zu knabbern - und wären beinahe dennoch zum Anschluss gekommen, doch der eingewechselte Zaha scheiterte aus 18 Metern am rechten Pfosten (69.).
Die endgültige Entscheidung fiel schließlich nach 76 Minuten, als Son einen starken Diagonalball von Lamela am linken Pfosten direkt zu Kane leitete, der die Kugel dann über die Linie zum 4:1-Endstand drückte. Das Tor bedeutet zugleich die Einstellung eines Premier-League-Rekords: Son und Kane haben sich damit gegenseitig 14 Treffer aufgelegt und zogen in diesem Punkt mit Alan Shearer und Chris Sutton gleich, die 1994/95 bei den Blackburn Rovers die gleiche Marke erreicht hatten.