Tottenham kam beim 2:0 in Newcastle standesgemäß aus den Startlöchern. Coach Mauricio Pochettino setzte anstelle von Walker-Peters und Sissoko diesmal auf den genesenen Trippier und Wanyama.
Chelsea wurde beim Auftakt von Burnley überrascht und musste nicht nur eine 2:3-Pleite einstecken, sondern verlor auch noch Cahill (Rot) und Fabregas (Gelb-Rot). Coach Antonio Conte setzte erneut auf Rüdiger. Diesmal von Beginn an dabei waren auch der Ex-Gladbacher Christensen und die Neuzugänge Morata und Bakayoko. Zudem fand sich Moses (nach Sperre) in der Startelf wieder.
Im Wembley-Stadion, dieses Jahr durch den Umbau der White Hart Lane Heimstätte Tottenhams, entwickelte sich eine zweikampfbetonte Partie. Chelsea kam gut rein ins Spiel, der von der Abwehr vernachlässigte Morata ließ per Kopf aus sieben Metern die Führung liegen (5.). Es sollte eine der wenigen auffälligen Aktionen des Spaniers bleiben.
Marcos Alonsos perfekter Freistoß
Die Spurs taten sich zu Beginn schwer, in die gefährliche Zone vorzudringen, Kane prüfte Courtois aus der Distanz (10.). Vorübergehend übernahm die Pochettino-Elf das Zepter, kam durch Alli (15.) und Dembelé (19.) zu weiteren Chancen. Das Tor aber fiel auf der anderen Seite, weil Alli den aufgerückten David Luiz vor dem Strafraum foulte und Künstler Marcos Alonso den fälligen Freistoß traumhaft mit links in den rechten oberen Winkel verwandelte (24.).
Spurs-Sturmlauf vor der Pause
Tottenham antwortete mit wütenden Attacken, Kane scheiterte an Courtois (29.), ehe sowohl Rüdiger und vor allem Dier in einer hitzigeren Phase berechtigte Verwarnungen kassierten. Die Hausherren entfachten kurz vor dem Kabinengang erstmals ordentlich Druck, aber Eriksens Freistoßflanke flog vorbei (39.), Kane traf den Pfosten (42.), Davies fand in Courtois seinen Meister (44.), und Dier schoss im Fallen hart bedrängt von David Luiz über den Balken (45.+2).
Premier League
Der letztjährige Vizemeister setzte seinen Offensivdrang mit Wiederanpfiff fort. Es gab zunächst kaum Entlastung für die Blues, doch deren Defensive erwies sich als astreines Bollwerk, das lange Zeit kaum eine brenzlige Szene überstehen musste - die Gastgeber fanden trotz zwischenzeitlichen 72 Prozent Ballbesitz einfach kein Mittel gegen den Abwehrbeton.
Im Gegenteil: Mit Schwungfeder Willian setzte Chelsea ab der 70. Minute immer wieder gefährliche Nadelstiche. Nach Solo des Brasilianers wurde Moratas Schuss gerade noch ausgebremst (70.), Moses knallte drüber (71.), Willian an den Pfosten (73.).
Statt des möglichen 2:0 stand es dann aber wie aus dem Nichts 1:1, weil Joker Batshuayi Eriksens Freistoßflanke unglücklich per Kopf ins eigene Netz lenkte (82.). Dies war aber nicht der Schlusspunkt, den setzte wieder Marcos Alonso, der nach David Luiz' Ballgewinn von halblinks aus sieben Metern unter Lloris Körper hindurch zur Entscheidung einschoss (88.) - da sah der Spurs-Keeper nicht besonders gut aus.
Chelsea, mit vielen Problemen in die Saison gegangen, meldet sich als zurück in der Premier League. Zufall oder nicht: Erstmals in dieser Saison coachte Conte an der Seitenlinie wieder im feinen Anzug. Sein Schlabberlook zuletzt hatte ein paar Diskussionen ausgelöst . Die Spurs indes, die an der White Hart Lane in der Vorsaison ungeschlagen geblieben waren, in FA Cup und Europapokal aber in Wembley Probleme offenbart hatten , versuchen sich weiter verzweifelt an die Übergangsstätte zu gewöhnen.
Huddersfield siegt dank Mooy schon wieder
Den zweiten Sieg im zweiten Spiel hatte am früheren Sonntagnachmittag Huddersfield Town eingefahren. Im Aufsteiger-Duell mit Newcastle verzückte Mooy seinen Trainer David Wagner und die heimischen Fans mit einem sehenswerten Schlenzer von der Strafraumgrenze, der die Entscheidung bedeuten sollte. Denn die Magpies spielten zwar gut mit, blieben aber im letzten Drittel ohne Durchschlagskraft.
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