3. Liga

SC Verl auf Aufstiegskurs? Der Aufsteiger beeindruckt weiter

Wohin führt der Weg des forschen Aufsteigers?

"Total sicher und abgeklärt": Verl beeindruckt weiter

Seit April 2017 ist Guerino Capretti Trainer des SC Verl und führte den Klub 2020 in die 3. Liga.

Seit April 2017 ist Guerino Capretti Trainer des SC Verl und führte den Klub 2020 in die 3. Liga. imago images

Es ist eine überzeugende Saison, die der kleine Aufsteiger aus Ostwestfalen bislang hinlegt. Nach dem 25. Spieltag rangiert Verl im Dunstkreis der Spitzenteams und hat sogar noch zwei Nachholspiele ausstehen, durch die rechnerisch der Relegationsplatz zu erreichen wäre. Da steht momentan Hansa Rostock, gegen das der SC Anfang Februar eine späte 2:3-Niederlage kassiert hatte. Den Rückschlag im Kampf um die vorderen Plätze hat das Team von Rino Capretti aber bemerkenswert weggesteckt und mit einem 4:0-Sieg beim 1. FC Magdeburg die passende Antwort gefunden. "Meine Mannschaft war total sicher und abgeklärt", freute sich der Cheftrainer nach der Partie. "Das hat mir sehr imponiert. Nach der Niederlage gegen Rostock haben wir unsere Fehler analysiert und intensiv in den Tagen gearbeitet."

Nach 13 Spielen wieder ohne Gegentor

Zeit dafür gab es ausreichend. Schließlich war das Heimspiel gegen Aufstiegsaspirant Ingolstadt witterungsbedingt ausgefallen. Capretti und seinen Spielern gab das die Möglichkeit, nachzujustieren und mit einem klaren Plan in das Spiel gegen den kriselnden 1. FC Magdeburg zu gehen. "Die Zielsetzung war, dass wir von Beginn an aggressiv sind, wenn wir lange Bälle spielen, auf die zweiten Bälle gehen und dem Gegner klarmachen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Das ist uns gelungen", sagte der 39-Jährige. "Ich freue mich, dass wir hier gewonnen und zu null gespielt haben. Das haben wir schon lange nicht mehr geschafft." Tatsächlich blieb Verl das letzte Mal am 11. Spieltag Mitte November, also vor 13 Spielen, beim Auswärtssieg in Duisburg ohne Gegentor. Endstand: 4:0, so wie auch am Sonntag in Magdeburg.

Da führte seine Mannschaft, die mit nun 46 Treffern die beste Offensive der 3. Liga stellt, schon nach 16 Minuten beim heimschwachen FCM mit 2:0, noch vor der Pause folgte das dritte Tor. Ein Platzverweis für Brian Koglin spielte dem SCV zusätzlich in die Karten. "Trotzdem darfst du dann auch nicht nachlässig werden", betonte Capretti. "Das haben wir in der zweiten Hälfte auch nicht gemacht."

Die 2. Liga ist kein Tabuthema

Wohin führt also der Weg des forschen Aufsteigers, der mit 37 Punkten auf Rang sieben lauert und sich längst auch mit einem möglichen Aufstiegsszenario in die 2. Liga befasst? "Mal gucken - wir werden in den nächsten Wochen genauso hart arbeiten", sagt Capretti, wohlwissend, dass auf sein Team durch zwei Nachholspiele (Bayern II, Ingolstadt) nun intensive Wochen warten. "Da werden wir nicht viel auf dem Trainingsplatz stehen." Aber wenn der SC auch woanders so auftrete wie in Magdeburg, "kann man überall gewinnen". Capretti weiß, "dass wir auf einem guten Weg sind - und auf dem möchten wir gerne bleiben".

pau