Immer noch als Jäger, aber mit der Empfehlung von neun Siegen aus den letzten elf Partien reist Heidenheim zum Spitzenspiel nach Osnabrück. "Wir wollen unseren positiven Trend fortsetzen", erklärt Michael Thurk. Der 36-jährige Routinier hat seinen Anteil am Aufschwung. Knapp eineinhalb Jahre nachdem er aus Augsburg kam, hat der Ex-Bundesligaprofi jetzt wohl seine beste Zeit in Heidenheim. Mit neun Treffern ist er in dieser Saison zweitbester Torjäger des FCH, zudem lässt sich der Stürmer oft geschickt zurückfallen und leitet viele Angriffe ein. "Mir war nie so wichtig, wie viele Tore ich schieße oder Vorlagen ich gebe - ich will einfach die Spiele gewinnen", sagt Thurk.
Dies gilt auch für das voraussichtlich hoch emotionale Duell am Samstag. Die Stimmung in der VfL-Arena fürchtet Thurk dabei nicht: "Das ist doch der Wunsch jedes Fußballers, vor so einer Kulisse zu spielen. Mir hat es in Osnabrück immer gefallen." Die Zuneigung dürfte freilich nicht auf Gegenseitigkeit beruhen, für den VfL ist der Angreifer eher ein Schreckgespenst. In Diensten seiner früheren Klubs traf er fast immer gegen die Osnabrücker, erzielte beim 3:0 mit Augsburg sogar einmal alle drei Tore. Mit Heidenheim hatte er noch nicht viele Gelegenheiten: Vergangene Saison war er gesperrt, beim 1:3 in dieser Runde musste Thurk zur Pause verletzt raus.
Thomas Jentscher