Amateure

Thüringen: Verbandsvorstand beschließt Annullierung

Qualifikationsrunde für Oberliga-Aufstieg geplant

Thüringen: Verbandsvorstand beschließt Annullierung

In Thüringen ist der Abbruch nun auch beschlossen.

In Thüringen ist der Abbruch nun auch beschlossen. IMAGO / Christoph Worsch

In einer Videokonferenz hat der Vorstand des Thüringer Fußball-Verbands (TFV) am Montagabend den Abbruch und die daraus folgende Annullierung im Männer-, Frauen- und Jugendspielbetrieb beschlossen. Bei allen Beschlüssen dazu gab es nach Angaben des Verbands eine sehr deutliche Mehrheit, nur beim Antrag zur Annullierung der Punktspiele waren es zwei Vorstände, die dagegen stimmten. Ansonsten wurde noch eine Enthaltung beim Antrag zum Thüringen-Pokal der Männer registriert.

Wie schon in den allermeisten anderen Verbänden, werden auch in Thüringen weder Auf- noch Absteiger ermittelt. Eine Ausnahme gibt es: Sollte für die NOFV-Oberliga ein Aufstiegsplatz für eine thüringer Mannschaft bereitstehen, werden die vier Vereine, die eine Lizenz für die 5. Liga beantragt haben, in einem Qualifikationsturnier den Aufsteiger ausspielen. Konkret betrifft das die BSG Wismut Gera, den SV 09 Arnstadt, den FSV 1996 Preußen Bad Langensalza und den FSV Schleiz. Bis 25. Mai soll mit diesen Klubs der konkrete Modus einer Qualifikationsrunde festgelegt werden. Sollte bis zum 21. Juni kein Aufsteiger ermittelt werden können, dann wird der TFV keinen der Klubs für die Oberliga melden.

Ablehnung bei Rot-Weiß Erfurt und dem FC An der Fahner Höhe

Auch im Landespokal soll nochmal gekickt werden. Hier hat der Verband beschlossen, im Rahmen des Finaltags der Amateure am 29. Mai die beiden Regionalligamannschaften FC Carl Zeiss Jena und ZFC Meuselwitz gegeneinander antreten zu lassen, da beide Teams sich im Gegensatz zu den restlichen 30 Mannschaften aktuell schon im Trainingsbetrieb befinden. Für die ausscheidenden Teams gibt es aus einem Solidartopf eine finanzielle Entschädigung in Höhe von jeweils 2000 Euro. Eine Regelung, die nicht überall auf Begeisterung stößt: So hat der FC An der Fahner Höhe im Vorfeld gefordert, man solle unter den fünf "weiterspielwilligen" Vereinen Paarungen - ein Qualifikationsspiel zum Halbfinale und anschließende Halbfinals - auslosen und den Pokalwettbewerb so nicht nur zwischen den beiden Regionalligisten sportlich entscheiden. Auch der FC Rot-Weiß Erfurt schloss sich dieser Forderung an: "Dem FC Rot-Weiß Erfurt ist es dabei ein besonderes Anliegen für die treuen Anhänger, das Teilnahmerecht nicht abzutreten. Desweiteren soll mit der anvisierten sportlichen Lösung ein positives Signal für den Amateurfußball in diesen schwierigen Zeiten gesetzt werden."

Auch beim Pokal musste der TFV mögliche Szenarien entwickeln, falls selbst das Finalspiel nicht mehr ausgetragen werden könnte. Dann wird der Sieger unter notarieller Aufsicht ausgelost. Beim absoluten Worst Case würde es zu Verschlechterungen für alle 32 Klubs kommen: "Wenn aus unvorhersehbaren Gründen kein Teilnehmer an der 1. DFB-Pokal-Runde gemeldet werden kann, kann kein Solidartopf verteilt werden."

stw / PM

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