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Teutonia Ottensen: Auf der Suche nach Konstanz

Ein weiterer Innenverteidiger für den Kader

Teutonia Ottensen: Auf der Suche nach Konstanz

Dominik Glawogger darf sich wieder auf ein Heimspiel freuen.

Dominik Glawogger darf sich wieder auf ein Heimspiel freuen. IMAGO/Lobeca

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Zu Hause ist es doch am schönsten. So fiebert Trainer Dominik Glawogger dem Sonntag entgegen, wenn gegen Hannover 96 II im fünften Heimspiel der fünfte Heimsieg eingeplant ist. An der Hoheluft ist Höhenluft angesagt - und dort konnten die wohl wegen der Ferien bislang deutlich zu wenigen Fans bereits ein Torverhältnis von 14:2 bewundern.

Dagegen ist bei den Auswärts-Auftritten noch Luft nach oben. Zuletzt reichte es beim angeschlagenen VfB Oldenburg trotz viel Ballbesitz gerade noch zu einem 2:2 durch einen Treffer in der Nachspielzeit. Davor setzte es bei Kiel II (1:4) und in Norderstedt (1:3) verdiente Niederlagen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass das Team - rechnet man den Start bei Titelanwärter Weiche Flensburg (5:0) noch hinzu - das härteste Auswärts-Auftaktprogramm aller 18 Vereine hatte.

Zwei neue Spitzenkräfte

Dennoch hat der 33-jährige Glawogger nun die schwere Aufgabe, Konstanz in die Leistungen zu bekommen. Nicht ganz einfach, wenn das Gefüge immer wieder durch Neuzugänge durcheinander gerät. Selbst nach Schließung des Transferfensters wurden in Immanuel Höhn (zuletzt Sandhausen) und Dominique Ndure (zuletzt VfB Oldenburg) noch zwei vereinslose Spitzenkräfte verpflichtet - natürlich auf Sicht nicht gerade für die Ersatzbank.

Dort musste zuletzt sogar Kapitän Marcus Coffie Platz nehmen. "Es ist nichts gegen ihn, zumal er sehr wichtig für die Mannschaft ist", sagt Glawogger, "aber seine Position ist eben mehrfach besetzt, da muss man die Spielzeit dann auch schon mal teilen." Schließlich hat Sportchef Liborio Mazzagatti einmal mehr seine Vorliebe für Innenverteidiger bewiesen: Höhn ist der sechste. Insofern ist es zumindest ein Erfolg, dass der Ausgleich in Oldenburg eine Co-Produktion der Abwehrrecken war: Gazi Siala legte auf Tjorben Uphoff vor - 2:2.

Wenn ein Mann wie Höhn, der Europa-League-Erfahrung mitbringt, 54 Bundesliga- und 163 Zweitligapartien absolvierte und mit 31 Jahren noch voll im Saft ist, auf dem Markt und das Geld nach den DFB-Pokal-Einnahmen sowieso egal ist, "muss" man wahrscheinlich zuschlagen, auch wenn Höhn mit norddeutschem Fußball bislang so gar nichts am Hut hatte. Ob der Kader dadurch aber wirklich besser wird, sei dahingestellt, denn insgesamt hat Glawogger nunmehr die Auswahl aus 14 Defensivakteuren. Fraglich, ob sich in den nächsten Wochen immer alle fröhlich und klaglos auf die Bank setzen. Zumindest dafür müssen da die Ergebnisse stimmen - egal, ob auswärts oder zu Hause...

Harald Borchardt

Die Trainer in der Regionalliga Nord