Champions League

Terzic trifft Kumpel Potter wieder: "Was mich wirklich fasziniert hat ..."

Ein unerwartetes Trainerduell in Dortmund

Terzic trifft Kumpel Potter wieder: "Was mich wirklich fasziniert hat ..."

Kennen sich von der Fußballlehrer-Ausbildung: Edin Terzic (li.) und Graham Potter.

Kennen sich von der Fußballlehrer-Ausbildung: Edin Terzic (li.) und Graham Potter. imago images (2)

Als sich Edin Terzic und Graham Potter kennenlernten, hätte ihnen mal jemand erzählen sollen, dass sie in einigen Jahren in einem K.-o.-Spiel in der Champions League aufeinandertreffen würden. Sie waren ja noch nicht mal fertig ausgebildete Trainer, und einer von ihnen, Potter, versuchte sein Glück gerade bei einem Amateurverein in der schwedischen Einöde.

Während Terzic, der Slaven Bilic als Co-Trainer von Besiktas nach West Ham gefolgt war, 2018 zu Borussia Dortmund zurückkehrte, musste Potter lange überlegen, ob er seinen Job beim Östersunds FK wirklich für Premier-League-Aufsteiger Swansea City aufgeben sollte. Es war schließlich wenig öde geblieben in seiner siebeneinhalbjährigen Amtszeit und aus einem Amateurverein ein Arsenal- und Hertha-Schreck in der Europa League geworden.

"Eine beeindruckende Persönlichkeit, ein ganz toller Trainer"

Potter sei "eine beeindruckende Persönlichkeit, ein ganz toller, fantastischer Trainer", schwärmt Terzic, der mit ihm in England den Fußballlehrer-Lehrgang absolvierte. "Was mich wirklich fasziniert hat, war die Art und Weise, wie er nach Schweden gegangen ist - irgendwo ins Nirgendwo. Die nächstgelegene Stadt war 50 Kilometer entfernt. Und er hat da eine Energie geschaffen - nicht nur im Verein, sondern in der ganzen Stadt -, die dann dazu geführt hat, dass sie irgendwann den Pokal gewonnen haben, in die erste Liga aufgestiegen sind und sich für die Europa League qualifiziert haben."

Hintergrund

Binnen sieben Jahren führte Potter Östersund mit innovativen Methoden zu drei Aufstiegen, ehe er über Swansea und Brighton im September schließlich bei Chelsea landete und damit in einer neuen Welt. Der Kontakt zu Terzic riss nie ab. "Ich bin mit ihm sehr gut und eng befreundet", sagt der siebeneinhalb Jahre jüngere BVB-Coach, der noch immer staunt, "dass wir uns im Achtelfinale der Champions League gegenüberstehen, bei zwei richtig großen Vereinen".

Eines aber kommt bei diesem unerwarteten Trainerduell nicht unerwartet: "Ich kann ihm versprechen", sagt Terzic über Potter, "dass ich alles daransetzen werde, dass meine Mannschaft in die nächste Runde einzieht."

jpe

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