Champions League

Terzic: Reus "muss es respektieren, nicht akzeptieren"

Der BVB-Trainer über die Reserve-Premiere seines Kapitäns

Terzic: Reus "muss es respektieren, nicht akzeptieren"

Aufgewärmt, aber nicht eingewechselt: BVB-Kapitän Marco Reus im Heimspiel gegen Chelsea.

Aufgewärmt, aber nicht eingewechselt: BVB-Kapitän Marco Reus im Heimspiel gegen Chelsea. IMAGO/Kirchner-Media

Mit seiner Aufstellung lag Edin Terzic nicht daneben, mit seiner Prophezeiung über Marco Reus dagegen schon. "Wir sind uns sicher, dass er heute wieder eine sehr wichtige Rolle für uns spielen kann", hatte Borussia Dortmunds Trainer unmittelbar vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen Chelsea über seinen Kapitän gesagt. Doch dann blieb dieser Reservist.

"Es tut natürlich brutal leid", sagte Terzic nach dem 1:0-Sieg bei DAZN über Reus, der erstmals in seiner langen Karriere in einem Champions-League-Spiel 90 Minuten auf der Bank saß. Muss Reus das einfach akzeptieren? "Akzeptanz ist das falsche Wort. Ich finde, er muss es respektieren, aber nicht akzeptieren", betonte Terzic. "Im Training und in den nächsten Spielen kann er dann zeigen, dass er es nicht akzeptiert, aber in dem Moment muss er es respektieren - so wie alle anderen auch. Das ist extrem wichtig."

"Der hat auch keine Lust, das gerade zu tun"

Und das tat Reus offenbar. "Ja, total, total", stellte sein Trainer klar und vergaß bei seinen Ausführungen auch die anderen Ersatzkräfte nicht. "Es geht nicht nur um Marco, wir haben auch andere Jungs, die nicht eingewechselt wurden." Doch auch sie zögen mit. "Schauen Sie einfach mal, wie Mats jetzt arbeitet", sagte Terzic mit Blick auf die kurze Trainingseinheit, die Mats Hummels, Mo Dahoud & Co. kurz vor Mitternacht auf dem Rasen des Signal-Iduna-Parks absolvierten. "Der hat auch keine Lust, das gerade zu tun, aber es ist gerade wichtig."

Terzic hatte sich in der Mittelfeldzentrale neben Ersatzkapitän Jude Bellingham und Emre Can für Salih Özcan entschieden statt für Reus. Begründung: "Wir wollten das Zentrum zu Beginn etwas stabiler haben." Das funktionierte lange gut und hatte unter anderem zur Folge, dass Reus nicht einmal eine Jokerrolle blieb. "Es war heute wirklich schwer zu wechseln", so Terzic. "Wir wollten nicht so viel umstellen, weil wir das Gefühl hatten, es passte ganz gut."

Der 33-Jährige bleibt für Terzic "ein herausragender Spieler" und "extrem wichtig": "Er ist unser Capitano." Das mit der wichtigen Rolle kann Reus dann womöglich schon im Rückspiel an der Stamford Bridge nachholen.

jpe