Mehr zur Regionalliga Nordost
Das war knapp. "Wenn wir ehrlich sind, kann Justin Eilers in der 94. Minute noch den Ausgleich schießen und dann gucken wir uns alle an", gibt Abu Njie, Trainer von Tennis Borussia Berlin, zu. Umso größer war die Erleichterung, dass TeBe durch das 4:3 gegen Germania Halberstadt den ersten Saisonsieg eingefahren hat. Für Njie war es der erste Dreier seit dem 24. Oktober 2021, als er mit Tasmania Berlin gegen Cottbus gewonnen hatte (2:1). "Es geht nicht um mich", betont der 49-Jährige, "wichtig ist, dass sich die Jungs endlich für ihren Einsatz belohnt haben."
Dabei hätten sich die Lila-Weißen beinahe noch um den besagten Lohn gebracht. Bereits nach einer guten Viertelstunde führten die Berliner mit 3:0 und behielten auch bis in die Schlussphase mit 4:1 die Oberhand. "Es gehört zum Entwicklungsprozess dazu, dass wir den Gegner dann nicht mehr zurückkommen lassen", sagt Njie. Einerseits hätte er sich gewünscht, dass seine Spieler die vorhandenen Möglichkeiten nutzen, um weitere Tore nachzulegen. Andererseits, dass sie zumindest bis zum Schluss konzentriert verteidigen. "Wir waren bei den Standards einfach zu sorglos", moniert Njie, der zusehen musste, wie Aaron Sothen und Darlin van der Werff binnen fünf Minuten zwei Treffer für Halberstadt erzielten. Dank der ausgelassenen Möglichkeit von Eilers hielt der Vorsprung immerhin bis hinter die Ziellinie.
Freitags wartet RW Erfurt
Njie macht deutlich, dass man noch nichts erreicht habe - außer dem ersten Saisonsieg: "Ich habe im Umfeld gespürt, wie wichtig es ist, dass wir dieses Spiel für uns entscheiden. Aber wir werden deswegen keine Euphorie aufkommen lassen." Das hängt auch damit zusammen, dass der Trainer den liegen gelassenen Punkten gegen Hertha II, Babelsberg und Viktoria Berlin hinterhertrauert. "Wahrscheinlich war das der Knotenlöser", glaubt Njie. Am kommenden Freitag im Spiel bei Rot-Weiß Erfurt werden seine Spieler es beweisen dürfen.
