National Football League

Jameis Winston, der Quarterback der Tampa Bay Buccaneers, ist völlig von der Rolle: Die Carolina Panthers und Aushängeschild Christian "CMC" McCaffrey feiern in London

NFL, Week 6, London-Game

Winston völlig von der Rolle: Carolina und "CMC" feiern in London

Der Mann der Stunde in der NFL: Christian McCaffrey.

Der Mann der Stunde in der NFL: Christian McCaffrey. picture alliance

Erster Snap, erster Wurf, erster Fehler: Für Jameis Winston begann das Nachmittagsspiel in London gegen die Panthers vertraut - mit einer Interception. Der Buccaneers-Quarterback, in fast viereinhalb NFL-Jahren bisher 63-mal intercepted, hatte auf Receiver Mike Evans passen wollen, Panthers-Cornerback James Bradberry etwas dagegen. Carolina nutzte den frühen Turnover allerdings nur für ein Field Goal.

Richtig Stimmung kam im Tottenham Hotspur Stadium erst spät im ersten Viertel auf, nachdem Panthers-Allzweckwaffe Christian McCaffrey aus wenigen Inches irgendwie zum 10:0 über die Goal Line gekommen war. Auch im nächsten Drive fiel Tampa und Head Coach Bruce Arians nicht viel ein, doch das Special-Team holte die Bucs zurück ins Spiel. Einen Punt-Return-Versuch fumblete Carolina, Tampa schlug daraus Kapital und kam durch Running Back Ronald Jones zum 7:10.

Bei der Panthers-Offense zeigte der Anschluss kurz Wirkung, bei der Defense nicht: Winston warf im nächsten Drive die nächste Interception, und diese brachte Carolina, oder besser McCaffrey, zurück in die Spur. "CMC" fing einen kurzen Pass von Ersatz-Quarterback Kyle Allen und trug ihn über 25 Yards spektakulär in die Endzone.

Winston leistete sich weiter einen Fehler nach dem anderen, hatte erst Glück und bekam dann die Quittung: Sein erstes Fumble eroberte noch einer seiner Teamkollegen, beim nächsten Snap schnappte sich Carolina den Ball. Beide Male hatte sich Winston viel zu viel Zeit gelassen. Mit dem 17:7 ging es in die Pause. Auch danach wurde es für den Buccaneers-Quarterback nicht besser.

Jameis Winston

Hat sich beim NFL-Gastspiel in London viel zu viele Fehler erlaubt: Bucs-Spielmacher Jameis Winston. imago images

Die Panthers hatten gerade per Field Goal erhöht, da schenkte Winston dem Gegner gleich noch einen Touchdown. Panthers-Linebacker Luke Kuechly fing einen verheerenden Pass von Winston ab und lief mit dem Ball bis kurz vor die Endzone. Aus acht Yards erhöhte Curtis Samuel mit einem Run auf 27:7, im Gegenzug stellte Gay per 54-Yard-Field-Goal auf 27:10.

Tampa begehrt noch einmal auf

Mit Beginn des letzten Viertels wurden jegliche Bucs-Fantasien sofort wieder beseitigt, Allen fand ganz rechts in der Endzone Samuel für einen gewagten, aber schließlich spektakulären TD-Catch. Simpler, aber nicht minder effektiv funktionierte auf der Gegenseite allerdings die Kombination Winston-Brate - inklusive erfolgreicher Two-Point-Conversion (34:18).

Tampa begehrte plötzlich auf, mit einem Quarterback Winston, der sich kurzzeitig verbessert zeigte. Nach elf Plays und 75 Yards lief Guard Ogunbowale in die Endzone. Wieder sechs plus zwei - und nur noch 37:26. Wobei es schließlich blieb, nachdem Winston kurz vor Schluss zwei weitere Interceptions warf (fünf insgesamt).

mkr