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Systemwechsel bei Real? Ancelotti will "etwas Neues ausprobieren"

Coach der Königlichen spricht über die Neuzugänge um Bellingham

Systemwechsel bei Real? Ancelotti will "etwas Neues ausprobieren"

Gefragter Gesprächspartner: Carlo Ancelotti in Los Angeles.

Gefragter Gesprächspartner: Carlo Ancelotti in Los Angeles. IMAGO/ZUMA Wire

Ein torgefährlicher Mittelstürmer? Eigentlich gehört der bei Real Madrid zum festen Inventar. Doch nach der Ära Ronaldo ist inzwischen auch die 14 Jahre währende Ära Benzema beendet.

Ersatz haben die Königlichen zwar gefunden, doch Joselu ist mit seinen 33 Jahren eher als eine Art Back-up eingeplant - zumal er nur für ein Jahr von Espanyol Barcelona ausgeliehen ist. Dass der ehemalige Bundesliga-Stürmer durchaus noch seine Qualitäten besitzt, hat er in der vergangenen Saison bewiesen. 16 Tore in 34 Ligaspielen gelangen dem gebürtigen Stuttgarter, und das für ein Team, das letztlich absteigen musste. Benzema hatte in 24 Spielen 19 Treffer zu verzeichnen.

Mehr Lufthoheit mit Joselu

Zu den Stärken des neuen Angreifers gehört unter anderem das Kopfballspiel. "Mit Joselu haben wir mehr Lufthoheit im gegnerischen Strafraum, wo wir unsere Schwächen hatten", sagte Ancelotti im Zuge von Madrids USA-Reise in Los Angeles. Generell sei Real mit der Transferpolitik "sehr glücklich. Unsere Neuzugänge verbessern die Qualität des Kaders."

So zum Beispiel Fran Garcia, der eine Verstärkung für die linke Verteidigerposition sei, "wo wir letzte Saison Probleme hatten", so Ancelotti. Arda Güler sei "sehr talentiert. Er ist sehr jung und ich denke, die Fans werden ihn mögen."

Lob für Diaz - Was Bellingham mitbringt

Mit der Rückholaktion von Milans Brahim Diaz hat Real eine weitere offensive Option dazugewonnen. Auf ihn verwies Ancelotti auch, als die Fragen nach Mbappé aufkamen. "Ich spreche nicht über Spieler, die nicht in Madrid sind. Ich spreche nur über die Spieler von großer Qualität, die wir haben." Wie eben Brahim Diaz. "Über ihn habe ich vorher nicht gesprochen, er ist aber nach seiner Erfahrung bei Milan gestärkt und kompletter zurückgekommen."

Und dann wäre da ja auch noch Jude Bellingham. Laut Ancelotti bringe der ehemalige Dortmunder "etwas mit, das uns fehlte: die Fähigkeit, in den Strafraum zu kommen."

Real spielt normalerweise in einem 4-3-3-System. Mehrere spanische Medien berichten aber schon länger, dass der Italiener zukünftig womöglich auf ein 4-3-1-2 setzen wird. Dadurch würde ein weiterer Platz im hochrangigen Mittelfeld frei werden - zum Beispiel für Bellingham.

In der Tat verfolgt Ancelotti wohl dementsprechende Pläne. "Der Kader hat sich verbessert. Ich möchte etwas Neues ausprobieren. Wenn es nicht klappt, haben wir das alte System, mit dem wir so viele Erfolge hatten", sagte er. Für Ancelotti wäre ein derartiges System keine Neuheit, vielmehr hat er damit schon große Erfolge gefeiert.

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