3. Liga

SVE-Trainer Steffen über Rückstand: "Hatten wir nicht oft"

Nach Remis gegen Dynamo Dresden

SVE-Trainer Steffen über ungewohnten Rückstand: "Hatten wir nicht so oft"

Horst Steffen war zufrieden mit dem Auftritt seiner SVE gegen Dresden, sah aber insbesondere im letzten Drittel noch Luft nach oben.

Horst Steffen war zufrieden mit dem Auftritt seiner SVE gegen Dresden, sah aber insbesondere im letzten Drittel noch Luft nach oben. IMAGO/Eibner

Mit 57 Punkten thront die SV Elversberg einsam an der Spitze der 3. Liga. Nach zuletzt fünf Siegen in Folge ließ der Aufsteiger aus dem Saarland beim 1:1 gegen Dynamo Dresden Federn. Ein ungewohntes Gefühl in jeder Hinsicht: Erst einmal hatte das Team von Horst Steffen im Kalenderjahr 2023 zuvor Punkte liegen gelassen, zudem gab es zuletzt viermal keinen Gegentreffer.

3. Liga, 24. Spieltag

Diesen markierte Dresden in Person von Stefan Kutschke (22.) mit einem schnörkellosen Standard. Seine Mannschaft habe dabei das Tempo der Gegenspieler nicht aufgenommen, bemängelte Steffen vor den Vereinsmikrofonen. "Dementsprechend mussten wir einem Rückstand hinterherlaufen. Das hatten wir nicht ganz so oft in der Saison", schob der 53-Jährige hinterher. Damit lag er richtig, zuvor waren die Elversberger überhaupt erst viermal in der gesamten Drittliga-Saison ins Hintertreffen geraten.

Wir wollen nicht übertreiben. Wir haben gegen einen starken Gegner ein Unentschieden geholt.

SVE-Coach Horst Steffen

Doch ob ungewohnt oder nicht - der Ligaprimus biss sich zurück. "Die Mannschaft hat das sauber gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch mehr Druck gemacht", bilanzierte Steffen, der zehn Minuten vor dem Ende Eros Dacajs Ausgleich vom Elfmeterpunkt bejubeln durfte (81.). Wenn der Ausgleich früher gefallen wäre, sei unter Umständen sogar noch mehr drin gewesen, betonte Steffen.

Unter dem Strich war der Fußballlehrer der Saarländer zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf in der heimischen Arena an der Kaiserlinde. "Wir wollen nicht übertreiben. Wir haben gegen einen starken Gegner ein Unentschieden geholt - nach einem Rückstand. Das müssen wir auch anerkennen. Die Mannschaft hat an sich geglaubt." Verbesserungspotenzial sah Steffen aber vor allem im letzten Drittel: "Da dürfen wir genauer sein." Dass er jedoch von "dürfen" und nicht etwa von "müssen" spricht, demonstriert unterschwellig, wo sich die SVE aktuell befindet.

Steffen baut auf "mannschaftsdienliche" Ersatzspieler

Der Wermutstropfen der Partie war aus Sicht der Gastgeber nicht nur die Chancenverwertung. Valdrin Mustafa musste bereits in der 38. Minute verletzt ausgewechselt werden, Semih Sahin betrat für ihn den Rasen. Auch wenn solche Hiobsbotschaften nie gerne gesehen sind, spontane Umbauten beim Personal gehören für Steffen dazu: "Ich mache mir nicht ganz so viele Gedanken, wenn jemand vom Stammpersonal ausfällt. Wir haben immer noch ein paar Jungs auf der Bank, die für Belebung sorgen." Es sei toll, dass seine vermeintlichen Ersatzspieler "immer wieder das Vertrauen auf den Platz bringen und mannschaftsdienlich spielen."

So eben auch Sahin, der laut seinem Coach schon in den vergangenen Wochen einen guten Eindruck im Training gemacht habe. "Bei ihm war es so, dass ich das Gefühl hatte, er kann jederzeit spielen", lobte Steffen den 23-Jährigen. Unter Umständen dann ja auch am kommenden Spieltag von Beginn an. Am nächsten Montag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft Elversberg auswärts auf Waldhof Mannheim. Für Sahin ist es eine Rückkehr zu alter Wirkungsstätte. Der gebürtige Mannheimer durchlief bis 2018 sämtliche Jugendabteilungen des SVM. "Ich habe dort viele Freunde und meine Familie. Das ist schon ein Heimspiel für mich", blickte der Mittelfeldmann voraus.

ehl

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24