Eigentlich sah schon alles nach einem Unentschieden zwischen dem Südsudan und Mali aus, da zogen die Gäste aus Westafrika ihre letzte Option: In der 90. Minute betrat der Salzburger Stürmer Koita das Feld - und sorgte in einer furiosen Nachspielzeit für den umjubelten Treffer.
Dass es gegen den auf dem Papier unterlegenen Gegner überhaupt so weit gekommen war, hatte sich die Mannschaft um die beiden Bundesliga-Akteure Samassekou (TSG Hoffenheim) und Haidara (RB Leipzig) selbst zuzuschreiben gehabt. Knapp eine halbe Stunde war gespielt, da beförderte Kouyaté den Ball in die eigenen Maschen und brachte den Südsudan in Führung (29.).
Doppelschlag gewinnt gegen Eigentor und Platzverweis
Eine Antwort fanden die Gäste im ersten Durchgang nicht mehr, es dauerte bis zur 58. Minute, ehe Camara, ebenfalls in Salzburg aktiv, den erlösenden Ausgleich für Mali erzielte. Genau zwanzig Minuten später stellte Koné seinem Team dann jedoch das zweite Bein und fing sich eine Rote Karte ein. Der Tabellenführer der Gruppe G musste die Schlussviertelstunde folglich in Unterzahl bestreiten.
In dieser sollte es bis zur Einwechslung Koitas dauern, ehe die Anzeigetafel um einen Eintrag reicher wurde. Der Salzburger war keine drei Minuten auf dem Platz, da erzielte er tatsächlich das 2:1 für sein Team (90.+3). Wer nun allerdings vom Endstand ausgegangen war, sollte sich getäuscht sehen, denn euphorisierte Gäste legten in Unterzahl gegen konsternierte Hausherren durch Dieng sogar noch einen dritten Treffer nach (90.+5) und festigten mit dem 3:1 ihre Tabellenführung auf dem Weg zur afrikanischen Kontinentalmeisterschaft.