Mit drei Änderungen in der Startformation im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Spanien ging das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ins letzte Vorrundenspiel gegen Südafrika: Für Hendrich, Goeßling und Oberdorf begannen Magull, Leupolz und Bühl.
Im Stade de la Mosson in Montpellier war der Matchplan der deutschen Mannschaft früh zu erkennen: Durch hohes Anlaufen der Spitzen Popp und Bühl wurde die Defensivreihe Südafrikas immer wieder dazu gezwungen, lange Bälle hinten raus zu spielen. So kristallisierte sich bereits in der Anfangsphase eine deutliche deutsche Dominanz heraus, welche nach 14 Minuten auch zum ersten Tor führte: Eine Ecke von Schweers konnte Leupolz per Kopf aus dem Stand freistehend im Kasten unterbringen.
Däbritz nutzt Torwartpatzer
Deutschland ließ nicht nach und drängte auf den zweiten Treffer. Kurz nach der Führung verpasste Popp noch das 2:0 (17.), ehe Däbritz zwölf Zeigerumdrehungen später erfolgreich war: Die Spielerin des FC Bayern nutzte einen Patzer von Torhüterin Dlamini eiskalt und schob unbedrängt ins leere Tor ein.
Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff fand eine Maßflanke von Gwinn den Kopf von Popp, die diesmal genauer zielte und wuchtig den 3:0 Halbzeitstand erzielte. In Durchgang zwei, den Deutschland mit Simon statt Schweers begann, dauerte es nur 13 Minuten, ehe das DFB-Team durch einen Abstauber von Magull nachlegte - 4:0 (58.).
Chancen auf beiden Seiten
Verpasste wegen einer Abseitssituation ihren zweiten Turniertreffer: Giulia Gwinn. imago images
In der Folge wurde es ein wenig hektisch, ein Angriff folgte dem anderen - auf beiden Seiten. Doch weder Däbritz für Deutschland (73.) noch Kgatlana für Südafrika (75., Schult parierte stark) konnten aussichtsreiche Möglichkeiten nicht im Tor unterbringen. Zu einem fünften deutschen Tor sollte es an diesem Nachmittag aber nicht mehr kommen, denn sowohl Treffer von Popp (77.) als auch von Gwinn (84.) zählten wegen Abseits nicht.
Somit blieb es beim 4:0 für Deutschland, wodurch das DFB-Team ohne Gegentor als Gruppenerster ins Achtelfinale einzieht und nun am Samstag (17.30 Uhr) auf den Drittplatzierten aus den Gruppen A, C oder D trifft. Einen frühzeitigen Vergleich mit Rekord-Champion USA gibt es somit nicht.