VfB-Trainer Sebastian Hoeneß tauschte nach dem 2:1 gegen Gladbach auf zwei Positionen. Statt Zagadou und Millot (beide Bank) spielten Ito (nach Gelb-Sperre in der Liga) sowie Tiago Tomas.
Eintracht-Coach Oliver Glasner nahm nach dem 1:1 gegen Augsburg drei Änderungen vor: Buta, Knauff und Borré (alle Bank) wurden durch Sow sowie die zuletzt angeschlagenen Ndicka (nach muskulären Problemen im Hüftbereich) und Kolo Muani (nach Adduktorenproblemen) ersetzt.
Tiago Tomas trifft akkurat
DFB-Pokal, Halbfinale
Von Beginn an gestaltete sich die Partie intensiv und bisweilen auch turbulent. Früh sahen Götze (4., nach heftigem Einsteigen), Sow (5., taktisches Foul) und Guirassy (9., Meckern) die Gelbe Karte. Fußballerisch hatte derweil der VfB gegen auf schnelle Umschaltmomente lauernde Frankfurter leichte Vorteile.
Besonders durch Steilpässe brachten die Schwaben die Defensive der Eintracht mehrfach in Bedrängnis, so auch beim Führungstreffer in der 19. Minute: Anton schickte Vagnoman rechts aus der eigenen Hälfte steil. Dann hatte der anschließend in Szene gesetzte Tiago Tomas im Strafraum viel zu viel Platz - und überwand Trapp mit Hilfe des Innenpfostens im kurzen Eck.
Frankfurter Doppelschlag dreht das Spiel
Erst nach rund einer halben Stunde, beim VfB musste Mavropanos verletzungsbedingt gegen Zagadou ausgetauscht werden (31.), kam die SGE langsam besser ins Spiel. Rode und Kamada trafen aber aus guten Schusspositionen den Ball nicht ideal (32., 44.). Aber auch der VfB blieb mit direktem Spiel gefährlich. So zwangen Silas und Vagnoman Trapp zu Paraden (35., 45.+2). Und auch knifflig wurde es für Referee Daniel Schlager vor der Halbzeit einmal: In der 37. Minute wurde Kolo Muani im Kampf um den Ball im VfB-Strafraum von Zagadou am Fuß berührt. Schlager ließ weiterlaufen, auch nach VAR-Prüfung gab es keinen Strafstoß.
Nach dem Seitenwechsel machte die Eintracht dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatte - und verwertete ihre Chancen nun besser. Erst vollstreckte Ndicka nach Ablage von Kolo Muani zum 1:1 (51.). Kurz darauf überwand Kamada VfB-Keeper Bredlow mit einem Flachschuss ins linke Toreck (55.). Binnen weniger Minuten war die Partie damit zugunsten der Hessen gedreht.
Turbulente Schlussphase mit Anschluss, Ampelkarte, VAR-Check
Zusätzliches Pech für die Stuttgarter: Nach einer guten Stunde musste Hoeneß erneut zwangsweise wechseln, denn Anton, der zuletzt mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen gehabt hatte, sprintete direkt in die Kabine, Tiago Tomas wiederum deutete Hüftprobleme an. Coulibaly und Millot kamen neu ins Spiel (63.).
In der Folge war der VfB bemüht, kam aber kaum mehr zu klaren Abschlussaktionen. Aus einer Standardsituation für Stuttgart entstand schließlich ein Konter der Hessen, an dessen Ende Kolo Muani von Bredlow im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der Gefoulte verwandelte selbst zum 3:1 (77.). Es war letztlich die Vorentscheidung, auch wenn es der VfB durch das Anschlusstor von Joker Millot noch einmal spannend machte (83.). Nachdem Sosa bei Stuttgart noch die Ampelkarte sah (86.) und Schlager sich tief in der Nachspielzeit nach einem Schuss an den Arm von Buta nach Video-Studium gegen einen Handelfmeter entschied (90.+8), stand die SGE schließlich als Sieger fest.
Für den VfB Stuttgart geht es am Samstag in die Bundeshauptstadt zum Kellerduell mit Hertha BSC (15.30 Uhr). Eintracht Frankfurt ist zur gleichen Zeit ebenfalls auswärts gefragt und reist in den Kraichgau zur TSG Hoffenheim. Im Pokal-Finale in Berlin am 3. Juni heißt Frankfurts Gegner RB Leipzig, dass sich im ersten Halbfinale beim SC Freiburg mit 5:1 durchgesetzt hatte.